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Hinreissend und eindringlich

Hinreissend und eindringlich Hinreissend und eindringlich

Laetare-Konzert der Studentenmusik vom Sonntag, 20. Juni

Fast zwei Jahre lang konnte die Studentenmusik der Stiftsschule keine ordentlichen Konzerte mehr spielen. Am Sonntag wurde der Bann endlich gebrochen.

WOLFGANG EBERLE

Vorgestern Sonntagabend hatte die Studentenmusik der Stiftsschule Einsiedeln seit gut zwei Jahren wieder einen der ersten Auftritte – und zwar ihr Laetare-Konzert. Natürlich war man damit fast drei Monate verspätet, denn der Laetaresonntag wird jeweils am vierten Fastensonntag gefeiert. Schuld daran war nicht etwa die Feldmusik, sondern die Coronapandemie. Häufig musste man umorganisieren, Proben absagen oder neu festlegen. Eine Zeitlang war deren Besuch sogar freiwillig. Das Üben begann von vorne

Lukas Meister, seit sechs Jahren Dirigent der Studentenmusik, ergänzte, dass man eigentlich vom Vorjahr ein pfannenfertiges Konzert in der Schublade hatte, das nicht aufgeführt werden konnte; man wollte dieses aber nicht einfach hervorholen, sondern vor allem neue Stücke einüben. So seien alle dankbar und glücklich, dieses Mal aufgrund der Abstandsregeln zweimal spielen zu dürfen.

So fanden sich am Sonntagabend rund einhundert Zuhörerinnen und Zuhörer ein, vor allem Eltern, Verwandte und Bekannte der rund fünfunddreissig jungen Musizierenden. Neben der ganzen Formation kamen auch Einzelformationen zu einem Auftritt, so zum Beispiel das Waldhornduett mit Noah Camenzind und Matteo Erny. Gespielt wurden rassige Melodien aus der Filmmusik wie «Abba on Broadway», «September», ein Hit der amerikanischen Band Earth, Wind & Fire und andere.

Selbstverantwortlich das Leben meistern In einem zweiten Block nach der Pause verabschiedeten sich sage und schreibe elf Maturanden, die an diesem Konzert zum letzten Mal spielten. Mit dem mitreissenden «Queen On Stage» wurde auch dieser Block beendet. Lukas Meister erwähnte den eigentlich traurigen Moment, so viel gutes musikalisches Können und Wissen auf einen Schlag zu verlieren. Anderseits freue er sich, dass man sie gehen lassen könne im Wissen, dass sie bestimmt selbstverantwortlich und selbstständig etwas erreichen werden, und er hoffe, dass die Musik sie weiterhin begleite. Weiter sagte Meister, er wisse, dass sie in der Feldmusik nicht ersetzbar seien, aber es werde weitergehen, das sei im Leben so.

Dann dankten auch die musizierenden Maturi und Maturae ihrem Chef sehr herzlich und überreichten ihm schmunzelnd neben einigen anderen sinnigen Kleinigkeiten einen Kräuterlikör, einen Jägermeister. Dieser solle ihm helfen, auch bei Schwierigkeiten immer wieder den Rank mit der Feldmusik zu finden.

Nun wurde vom ganzen Ensemble noch ein letzter Block mit rassiger, eindringlicher und hinreissender Musik gespielt und als etwa dritte und letzte Zugabe durfte natürlich das gehörfällige mexikanische Rock and Roll Stück «Tequila» nicht fehlen. Schön, dass das Laetare-Konzert wieder stattfinden konnte.

Grosser Applaus für ein rassiges Konzert: Die Studentenmusik erhält die verdiente Würdigung.

Foto: Wolfgang Eberle

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