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Die SP ist für Bolli, die CVP für Lutz und die FDP entscheidet übermorgen

Die SP ist für Bolli, die CVP für Lutz und die FDP entscheidet übermorgen Die SP ist für Bolli, die CVP für Lutz und die FDP entscheidet übermorgen

VICTOR KÄLIN

Als erste Partei hat die CVP Einsiedeln ihre Empfehlung für die Ersatzwahl vom 11. Juli abgegeben (EA 41/21). An der Parteiversammlung Ende Mai hatten Roland Lutz und Leta Bolli via Zoom je 10 Minuten Zeit, sich online vorzustellen. Gemäss Präsident Dominik Süss «fiel die Abstimmung knapp aus». Das Hauptargument zugunsten von Roland Lutz sei «sein politischer Rucksack», welcher gemäss Süss «hoffen lässt, dass der Bezirksrat schneller wieder wie gewünscht performen kann».

Für den CVP-Präsidenten ist auch Leta Bolli «absolut wählbar ». Sie habe die Persönlichkeit, um das Amt der Bezirksrätin zur Zufriedenheit ausüben zu können. Eine zweite Frau im Bezirksrat wäre zudem absolut wünschenswert. Schlussendlich, so Süss, vermochte Roland Lutz in der Fragerunde aber eher zu überzeugen. Die Unterstützung für den SVP-Kandidaten kam zustande, obwohl die CVP der Ämterkumulation von Lutz kritisch gegenübersteht. Das Amt des Bezirksrates sei umfangreich und verlangt «die volle Aufmerksamkeit und Hingabe». Gerade die Kombination Bezirksrat und Kantonsrat «wird zwangsläufig über kurz oder lang einen Konflikt hervorrufen», ist Süss überzeugt. Sollte Roland Lutz als Bezirksrat gewählt werden, würde die CVP seinen Rücktritt aus dem Kantonsrat «mehr als begrüssen».

SP unterstützt Leta Bolli Am letzten Mittwoch, 16. Juni, hat sich auch die SP Einsiedeln entschieden – für Leta Bolli, wie SP-Präsident Johannes Borner auf Anfrage bekannt gibt. Der Entscheid fiel an der Parteiversammlung, nachdem mit beiden Kandidierenden ein Gespräch geführt worden ist. Die Versammlung fand physisch statt. «Leta Bolli vertritt in vielen Belangen unsere Vorstellungen besser, insbesondere in der Verkehrs-, Umwelt-, Familien- und Bildungspolitik », begründet Borner den Parteientscheid. «Sie vertritt zudem eine Politik, die vorwärts schaut, bewegen will und trotzdem den Sachzwängen Rechnung trägt. Frau Bolli würde frischen Wind in den Bezirksrat bringen.» Borner betont, dass sich seine Partei «für Leta Bolli und nicht gegen Roland Lutz entschieden» habe.

FDP tagt erst übermorgen

Zu einem weiteren Auftritt in eigener Sache kommen die beiden Bezirksratskandidaten am nächsten Donnerstag, 24. Juni. Dann sind sie Gast der Parteiversammlung der FDP Einsiedeln. «Wir haben die beiden Kandidaten eingeladen und werden danach unsere Parole fassen», erklärt Interimspräsident Christian Grätzer. Er freut sich, dass die Versammlung erstmals wieder physisch stattfinden kann; trotzdem bietet der Vorstand den FDP-Mitgliedern die Möglichkeit eines Live-Streams, womit sie sich auch online zuschalten können.

GLP und SVP

«Mit Leta Bolli steht eine kompetente Frau zur Wahl, die sich für ein offenes und zukunftsgerichtetes Einsiedeln einsetzen wird», verspricht GLP-Präsident Ruedi Bopp. Für den Wahlkampf wünscht er sich, «dass die beteiligten Personen und Parteien sachlich und anständig bleiben ».

Für SVP-Präsident Christian Kälin ist Roland Lutz dank seiner «breiten politischen Erfahrung und seiner Durchschlagskraft » für das Amt geeignet. Für Kälin braucht es «Unternehmer wie Roland Lutz, um die kommenden Herausforderungen meistern zu können».

Einträchtig nebeneinander werben sie in eigener Sache. Doch nur einer, nur eine schaffts ins Rathaus. Fotos: Victor Kälin

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