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Schweizer Kunst ist zurück auf der Klosterinsel

Schweizer Kunst ist zurück  auf der Klosterinsel Schweizer Kunst ist zurück  auf der Klosterinsel

Nach einer gelungenen Ausstellung 2020 gestaltet das Kloster Einsiedeln auch diesen Sommer eine Skulpturenausstellung auf der Ufnau: Bis am 17. Oktober bereichern Skulpturen die Landschaft der Insel.

Mitg. Die Insel Ufnau ist ein bekanntes Ausflugsziel. Sie ist nicht nur die grösste Insel der Schweiz, sondern auch dank ihres Eigentümers, dem Kloster Einsiedeln, einzigartig. Das Eiland im Zürichsee ist trotz des lebhaften Umfelds stets ein Ort der Ruhe und Beschaulichkeit geblieben – das soll auch so bleiben. Nun kehrt mit der Art Ufnau die Kunst zurück auf die Insel.

In der einzigartigen Skulpturenausstellung zeigen die Schweizer Künstler Ivo Soldini und Marc Reist verschiedene Arbeiten. Und auch die bekannten Blauschafe gibt es zu sehen. Zudem gibt es den ganzen Sommer über Führungen und Begegnungen mit den Künstlern.

Kunst als Weckruf

Eines der Highlights ist das überdimensionale Ei «Globo Uovo» von Marc Reist. Das Kunstobjekt spricht ein sehr aktuelles Thema an: die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen. Der Bildhauer aus Schnottwil schreibt dazu: «Der Bezug des Eis in meinem Werk zum Zeitgeschehen zeigt die erschreckende Zerbrechlichkeit unserer Welt und offenbart uns unsere peinliche Überheblichkeit und fehlende Sensibilität gegenüber naturgegebenen Regeln. Die Eiform betont aber auch, dass ein Neubeginn jederzeit möglich ist.» Auch die bekannten Blauschafe der deutschen Aktionskünstler Rainer Bonk und Bertamaria Reetz fanden den Weg auf die Insel. Die leuchtend blauen Schafe wurden 2001 geschaffen und stehen seither als Symbol für Toleranz und friedliches Miteinander. Als «Friedensherde » grasten sie bereits vor dem Kölner Dom und dem Berliner Reichstag.

Mensch – schräg und gerade

Weniger lieblich zeigen sich die grossen Skulpturen des Tessiner Künstlers Ivo Soldini. Im Zentrum seines plastischen Schaffens steht der Mensch, gerade («verticali») oder schräg («inclinati ») stehend, mit groben Oberflächen aus Bronze, Aluminium oder farbigem Kunstharz. Die strengen, beinahe archaisch wirkenden Menschenfiguren, erreichen eine Höhe von fünf Metern und scheinen über die Klosterinsel zu wachen.

Mit der Art Ufnau gewinnt die Region ein attraktives Ausflugsziel und fördert gleichzeitig die Schweizer Kulturszene. «Die Insel ist schon seit eh und je die Perle im Zürichsee und wir freuen uns, drei so tolle Künstler für die Insel gewinnen zu können. So wird ein Ausflug auf die Ufnau diesen Sommer für Jung und Alt zu einem ganz besonderen Erlebnis », so Patricia Lazzarini von Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee Tourismus.

www.art-ufnau.ch

Die Skulpturen des Tessiner Künstlers Ivo Soldini zeigen den Menschen stehend und schräg.

Foto: zvg

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