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Eine Stadt mit vielen Gesichtern

Eine Stadt mit vielen Gesichtern Eine Stadt mit vielen Gesichtern

Der Kulturverein Dialog setzt seine Erzählabende mit Kiew fort

Nach einem Jahr Pause führt der Kulturverein Dialog seine Erzählabende über Mittel-Osteuropa weiter. Das Ziel bleibt: Unter Einheimischen und Zugezogenen einen Dialog entstehen zu lassen.

Mitg. Auch wenn heutzutage Reisen noch nicht so frei und aktiv möglich ist wie im Jahr 2019, kann man sich trotzdem inspirieren lassen und neues Wissen und Kontakte gewinnen. Der Kulturverein Dialog ist schon mal nach Moldawien, St. Petersburg, Odessa, Polen, in die Slowakei und mit dem Velo von Einsiedeln nach Moldawien «gereist». Jedes Mal ein sehr anders, ein neues Reiseziel mit verschiedenen Erzählpersonen und individuellen Erfahrungen. Dialog, Kontakte, Empfehlungen

Wer sind die Erzähler und Erzählerinnen? Es sind Einheimische, welche ihre Reise-Erfahrungen teilen möchten oder Dialog-Mitglieder, welche über ihre alte Heimat erzählen, um das Interesse an Reisen in Mittel-Osteuropa zu wecken, um Unbekanntes und Spannendes sozusagen vor der Haustüre zu entdecken.

Ziel des Kulturverein ist es, unter Einheimischen und Zugezogenen einen Dialog entstehen zu lassen: Kontakte können geknüpft werden, Empfehlungen und Ergänzungen können auf eine Reise mitgegeben werden und nicht zuletzt können Reisende noch einmal zurückschauen auf ein besonderes Erlebnis und ihm durch Erzählen und Mitteilen eine neue Qualität geben. Michael Riedling, der nächste Reise-Erzähler, beantwortet schon im Voraus ein paar Fragen. Wie würdest du dich als Reisender charakterisieren? Welcher Typ Tourist bist du? Normalerweise der Last-Minute-Typ und eigentlich nie zweimal an denselben Ort. In Kiew war ich jedoch mittlerweile schon zehn Mal. Warum so oft? Wie würdest du Kiew kurz beschreiben?

Meine erste Reise nach Kiew hatte mit der Stadt wenig zu tun. Es ging mehr um eine Einwohnerin der Stadt … Sie ist seit 2014 meine Ehefrau Oksana. Aber bei den darauffolgenden Reisen habe ich mich jedesmal auf diese abwechslungsreiche und interessante Stadt gefreut. Eine Stadt voller Vielfalt, aber auch Widersprüche. Was ist dir von dieser Reise am stärksten in Erinnerung geblieben?

Ich habe Kiew im Februar 2014 besucht und war auch auf dem Platz der Unabhängigkeit (Maidan). Es gab dort eine sehr angespannte Stimmung, und ein paar Tage nach meiner Abreise ist das Ganze dann auch eskaliert. Mittlerweile nennt man diese Revolution «Euromaidan». Dieser Gegensatz zwischen aufgebrachten, massiv demonstrierenden Menschen auf dem Maidan und gleichzeitig einem normalen Leben im Rest der Stadt hat mich damals nachhaltig beeindruckt.

Was erwartet uns am Erzählabend?

Meine Sicht auf Kiew zu verschieden Jahreszeiten, in verschieden Stadtteilen und in verschiedenen Situationen. Aber natürlich auch einen Blick auf die tollen Sehenswürdigkeiten der Stadt, gepaart mit fundierten Reisetipps.

Hören und geniessen

Am Erzählabend gibts zudem ein paar ukrainische Spezialitäten zu geniessen wie zum Beispiel Golubzi, Kohlrouladen mit Hackfleisch und Reis und andere osteuropäische Delikatessen, selbstgemacht von Vereinsmitgliedern. Für den gemütlichen Austausch und das gemütliche Zusammensein werden auch Kaffee und Kuchen aufgetischt.

Der Erzählabend findet am Samstag, 3. Juli, von 18 bis 21 Uhr im Zentrum Waldstatt, Schmiedestrasse 10, statt. Mehr Information via www.kulturverein-dialog.ch/

Michael und Oksana Riedling, hier auf einer Foto, aufgenommen in Kiew. Foto: zvg

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