Neue Chancen für die Schanzen
KOMMENTAR
Wer aufs Klosterdorf blickt, dem stechen zwei architektonische Punkte ins Auge. Zum einen das Kloster – zum anderen die Schanzen. Was optisch eine Einheit bildet, verkörpert auch inhaltlich Einsiedler Markenzeichen.
Während das Kloster für die Spiritualität und die einzigartige Historie des Dorfs steht, versinnbildlichen die Schanzen Einsiedelns Wintersporttradition und ihre Helden – von Wisel über Urs Kälin, von Andreas Küttel und Simon Ammann bis zu Killian Peier und Amy Baserga.
Zugegeben: Die Schanzen sind eine teure Angelegenheit und werden wohl auch in Zukunft viel Geld benötigen, um den sportlichen Betrieb am Leben zu erhalten. Doch wäre es völlig falsch gewesen, die Schanzen nach dem Nein an der Urne zu öffentlichen Subventionen mangels Geld aufzugeben. Oder gar abzureissen. Dafür sind die Schanzen zu einzigartig. Zu besonders.
Daher ist der Mut des Stiftungsrats, neues Geld in die Schanzen zu pumpen und damit Fördermittel loszueisen, lobenswert. Mit neuen Anlaufspuren gibt es nicht nur neue sportliche Chancen für die Schanzen. Sondern Chancen auf neue Sponsoren und Talente. Vielleicht haben die Schanzen sogar noch mehr Potenzial: Es muss ja nicht gleich die Filmkulisse für den nächsten Bond sein. Seite 6
WOLFGANG HOLZ