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Der Bahnhof Einsiedeln ist schön und aussergewöhnlich – weil Einsiedeln einen Kopfbahnhof

Der Bahnhof Einsiedeln ist schön und aussergewöhnlich – weil Einsiedeln einen Kopfbahnhof Der Bahnhof Einsiedeln ist schön und aussergewöhnlich – weil Einsiedeln einen Kopfbahnhof

hat. Solche Bahnhöfe gibt es normalerweise nur in Grossstädten unserer Region wie in Zürich oder in Luzern. Vielleicht ist es auch dem urbanen Charakter des Einsiedler Kopfbahnhofs geschuldet, dass seit Kurzem so etwas wie

den Perron schönt. Nein, hier ist nicht die Rede vom eher verschandelnd wirkenden neuen Geländer – sondern von jenen rätselhaften schwarzen Recht- und Vielecken am Ende des mittleren Perrons. Sie erinnern irgendwie an suprematistische Gemälde von Kasimir Malewitsch. An Collagen von Matisse. Oder auch an Dada-Art von Hans Arp. Wirklich beeindruckend. Wahrscheinlich sind es aber eher «nur» asphaltierte Flickflächen, hinterlassen von – zweifellos – kunstsinnigen Bauarbeitern. Foto: Wolfgang Holz Eine Mitteilung in eigener Sache: Fronleichnam ist in unserer Region einer der bekanntesten Feiertage. Das Datum für dieses Jahr ist Donnerstag, 3. Juni. Deshalb bleiben an diesem Tag die Büros von Redaktion und Verkauf geschlossen. Der Einsiedler Anzeiger erscheint sodann nicht am Freitag, sondern am Samstag, 5. Juni. Wir bitten um Kenntnisnahme.

Die in Einsiedeln geborene Schauspielerin Heidi Züger

aus ihrer Wahlheimat Lübeck an und tritt am nächsten Mittwochabend, 2. Juni, auf dem Kulturplatz Müsigricht auf. Mit einer szenischen Lesung lässt sie das Publikum in das Werk der einheimischen Schriftstellerin Maria Ulrich (1894–1967) eintauchen, die von der Zentralschweizer Seidenfabrikation erzählt. «E sidigi Sach» ist der Titel von Heidi Zügers Lesung, denn Maria Ulrich lässt ihren Alltag in der Seidenindustrie in ihr literarisches Schaffen einfliessen. Die Schriftstellerin arbeitete 43 Jahre lang im Lohnbüro der Seidenfabrik Stehli & Co., zunächst in Oberarth, später in Obfelden … Die Texte einer starken Frau über eine starke Frau, inszeniert von einer starken Frau – die szenische Lesung passt perfekt in den diesjährigen Kulturmonat im Müsigricht zum Thema «fädig vorwärts – Starke Frauen im Müsigricht».

«Kurze Beiträge zu einer langen Debatte» fasst das aktuelle Bulletin 1/21 der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) zum Thema Denkmal zusammen. Redaktor Heinz Nauer zitiert in seinem Editorial den Historiker Helmut Walser Smith, für den «nicht die Zerstörung des materiellen Erbes, sondern seine Kommentierung von Ort zu Ort die eindringlichere Entgegnung im Umgang mit unbeliebten Denkmälern » sei. Diesem Gedanken, so Nauer, ist auch die Aktion «Denk-Mal» gewidmet; eine Aktion, welche die Akademie zu ihrem 75. Geburtstag lanciert hat. Die öffentliche Feier, welche für dieses Jahr vorgesehen war, musste coronabedingt aber auf 2022 verschoben werden. «Die Gläser», so Nauer, «klingen beim Anstossen im digitalen Raum einfach weniger schön.» – Heinz Nauer arbeitet seit etwa zwei Jahren als Redaktor bei der SAGW in Bern. In dieser Eigenschaft ist er mitverantwortlich für die Online- und die Printpublikationen der Akademie. Nauer ist zudem Mitglied des Stiftungsrats Kulturerbe Einsiedeln.

Regelmässig orientiert die BSZ Stiftung Schwyz in ihrer Hauspostille über Offizielles und Internes. Die aktuellste Ausgabe ist dem «Jahresbericht 2020» gewidmet. Aus dem Standort Einsiedeln berichten Michael Weber als Abteilungsleiter Wohnen und Roger Dettling als Abteilungsleiter Fertigung über ein Jahr, in dem man trotz Corona bildhaft gesprochen «zusammengerückt » sei. Dank Corona seien «Zäune eingerissen und hinderliche Formalitäten durch einen heilsamen ‹Change Prozess› ersetzt» worden. Die vielen Herausforderungen inklusive Umbau des ersten Stocks «liess uns am Standort zusammenrücken ». Froh waren die beiden Abteilungsleiter über den «Rückhalt aus der Bevölkerung: Das war eine wichtige Stütze». Dass die BSZ Einsiedeln «zu 100 Prozent im Dorf integriert und akzeptiert » sei, sei eine Chance, zusammen auch mit externen Partnern «neue Angebote für morgen zu entwickeln».

Im Rätsel des Einsiedler Anzeigers vom vergangenen Mittwoch wurde gefragt, was auf der Nahaufnahme zu sehen ist. Es war ein verblühter Löwenzahn. Gewonnen hat Astrid Kälin aus Unteriberg. Herzlichen Glückwunsch.

Gedruckte Zeitungen sind einfach unglaublich vielfältig nutzbar. Was man daraus auch machen kann, zeigt Jonas di Lorenzo mit seinem Hocker. Dieser besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff und laminierten Zeitungen. Der Einsiedler Designer verwendete dazu natürlich den … Einsiedler Anzeiger. Foto: Victor Kälin

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