Veröffentlicht am

«Ich sah eine Welt, wie ich sie so nicht gekannt habe»

«Ich sah eine Welt, wie ich sie so nicht gekannt habe» «Ich sah eine Welt, wie ich sie so nicht gekannt habe»

Am Pfingstsonntag ist in der reformierten Kirche in Einsiedeln ein Marathon an Konfirmationen über die Bühne gegangen. Die 16-jährige Konfirmandin Romy Griesmaier aus Einsiedeln schildert die Umstände des grossen Ereignisses.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Wie haben Sie Ihre Konfirmation am Sonntag erlebt?

Es war eine schöne Erfahrung, so in einem Gottesdienst präsent dabei zu sein. Sehr schön war, dass wir Konfirmanden bei der Planung des Gottesdienstes sehr viel mitgestalten durften. Unter welches Motto haben Sie Ihre Konfirmation gestellt? Mein Konfirmationsspruch lautet: «Let everything you do be done in love.» Ich habe diesen Spruch gewählt, weil ich finde, dass ich alles, was ich mache, mit Liebe machen sollte. Was hat Ihnen in der Vorbereitung auf Ihre Konfirmation besonders gefallen? Was hat Sie gefreut oder berührt? Mir hat das Konfirmationslager sehr viel Freude bereitet. Zum einen waren da die Themenblöcke über die Konfirmation mit tiefgründigen Gesprächen in der Gruppe. Zum anderen hatten wir auch viel Freizeit, die wir selbst gestalten durften. Und das alles auf dem schönen Stoos. Wer hat Sie an diesem Fest begleitet?

Natürlich hat mich meine Familie begleitet. Auch meine Grosseltern von beiden Seiten und sogar meine Urgrossmutter waren mit dabei. Dann kamen auch noch meine Gotte und mein Götti an das Fest. Bleiben Sie mit Ihrer Konfirmandengruppe auch zukünftig verbunden?

Ja, das nehme ich an. Mit Corsin Müller werde ich sicher durch die Pfadi weiterhin Kontakt haben und sicher auch mit

Manuel.

Werden Sie sonntags bisweilen einen Gottesdienst, eventuell auch einmal einen Online-Gottesdienst via WhatsApp besuchen?

Ich kann es mir vorstellen, wenn ich nicht gerade mit der Pfadi unterwegs oder am Lernen für die Schule bin. Folgt nach dem Abschluss des Religionsunterrichts ein Abschiednehmen von der Kirchgemeinde?

Das denke ich nicht. Meine beiden jüngeren Geschwister werden in den nächsten Jahren auch konfirmiert. Und so wird unsere ganze Familie auch weiterhin in der Kirchgemeinde mit dabei sein. Welche Angebote müsste die reformierte Kirche für junge Leute machen? Die Projekte auf dem Weg zur Konfirmation in der reformierten Kirchgemeinde Einsiedeln waren zum Teil sehr spannend und lehrreich. Die Stadtbesichtigung von Zürich, geführt durch eine obdachlose Person, hat mich sehr berührt und mir die Augen geöffnet. Ich sah eine Welt, wie ich sie so nicht gekannt habe.

Auf was vertrauen Sie?

Ich vertraue auf meinen Kopf, mein Herz und meine Hände – und auch auf meine Familie und den Zusammenhalt unserer ganzen Gemeinschaft.

Wofür sind Sie dankbar? Was wünschen Sie sich in der Zukunft?

Ich bin dankbar für so vieles, was mir zu oft als selbstverständlich erscheint: Eine wundervolle Familie, gute Freunde, Gesundheit, ein Leben in Sicherheit und ein Dach über dem Kopf. Ich habe dank der Konfirmationsprojekte auch gesehen, wie es Menschen geht, die vieles davon nicht haben. Das tut mir weh, und ich wünsche, dass wir diesen Menschen helfen können. Foto: zvg

Romy Griesmaier

Jahrgang: 2005 Wohnort: Einsiedeln Beruf: Schülerin Hobbys: Klettern, Snowboarden, Pfadi, Skifahren, SUP

Share
LATEST NEWS