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Agrarinitiativen

ABSTIMMUNGEN

Die landwirtschaftlichen Direktzahlungen sind entstanden, damit auch ärmere Bevölkerungsschichten und der Mittelstand sich finanziell erschwinglich genügend Lebensmittel kaufen können. Die beiden sehr undurchdachten Agrarinitiativen wollen diese Bundesgelder (Direktzahlungen) zu Ideologischen Zwecken zwangsentfremden, was für mich an Feigheit kaum zu überbieten ist!

Mit solchen extremen Initiativen die Schweizer Landwirtschaft, welche topografisch sehr anspruchsvoll und vielfältig ist, alle Regionen in den gleichen Topf zu werfen, grenzt für mich an einem gewaltigen Praxis- und Wissensnotstand. Zum einen sollte die Landwirtschaft vor 100 Jahren stehen geblieben sein und zum andern dann aber doch schnelllebiger als die heutige Zeit verläuft praktiziert werden und immer wieder neuen marktfremden Fantasien Platz machen, für welche schlussendlich doch niemand finanziell kostendeckend aufkommen will.

Zur funktionierenden Landwirtschaft gehört die Lebensmittelproduktion dazu und muss so auch wieder akzeptiert, praktiziert und geschätzt werden. Für mich sind diese zwei Initiativen purer Egoismus und eine ökologische Katastrophe und haben weder mit sozialer, noch grüner Gesinnung Vereinbarkeit. Warum? Indem man das Essen der Bevölkerung von anderen Ortschaften dieser Erde weg kauft und so dort die Preise in die Höhe steigen und diese aushungern lässt, so werden höchstens Kriege provoziert.

Von der ökologischen und toxischen Auslandkontrollen und Gesetzen sprechen wir dann schon gar nicht. Hauptsache ist ja, dass wir diese in der Schweiz erfüllen.

Keine andere Branche hat in den letzten Jahren so viel für die Ökologie getan wie der Schweizer Bauernstand und darum muss man ihm die Möglichkeit geben, auch in Zukunft für die Bevölkerung genügend Nahrungsmittel produzieren zu können und er wird ein weiteres Mal beweisen, zu was die Landwirtschaft fähig ist, so wie er es schon seit Jahrhunderten getan und diese artenreiche Gegend erschaffen hat. Reto Steinauer, Landwirt (Einsiedeln)

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