Veröffentlicht am

Schwyzer Trinkwasser kann man «bedenkenlos» konsumieren

In der Beantwortung einer politischen Anfrage stellt das kantonale Umweltdepartement dem Schwyzer Grundwasser gute Noten aus.

VICTOR KÄLIN

«Die Grundwasserqualität ist im Kanton Schwyz deutlich besser als im schweizweiten Durchschnitt », hält das kantonale Umweltdepartement in der Beantwortung der Kleinen Anfrage von Kantonsrat Sepp Marty fest.

Gerade im Hinblick auf die Abstimmung zur Trinkwasserund die Pestizidinitiative wollte der FDP-Politiker aus Unteriberg wissen, wie es um die Wasserqualität im Kanton Schwyz bestellt sei.

Viehwirtschaft statt Ackerbau im Fokus

Das Umweltdepartement versichert ihm nun, dass im Kanton Schwyz das aus dem Grundwasser «gewonnene Trinkwasser bedenkenlos konsumiert werden» kann.

Das Umweltdepartement hat zwar auch registriert, dass Nachweise um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser seit mehreren Jahren «für Aufsehen sorgen». Die genannte Problematik beziehe sich vor allem aber auf landwirtschaftlich intensiv genutzte Gebiete wie das Mittelland, das einen hohen Anteil an Ackerbauflächen aufweisen würden.

Was die landwirtschaftliche Nutzung betrifft, dominiert im Kanton Schwyz jedoch die Viehwirtschaft. Diese braucht im Vergleich zu Ackerbau oder Obstkulturen keine oder nur sehr geringe Mengen Pflanzenschutz- oder Unkrautvernichtungsmittel. Die Trinkwasserversorgungen sind zuständig. «Ohne deren Einsatz», so die Folgerung des Umweltdepartementes, «kann es zu keiner Verunreinigung des Grundwassers kommen », sodass das Grundwasser im Kanton Schwyz einer durch Pflanzenschutzmittel «tiefen Gefährdung » ausgesetzt sei.

Die Verantwortlichkeit und somit auch die Überwachung der Trinkwasserqualität obliegt jedoch den Trinkwasserversorgungen. Das Laboratorium der Urkantone untersucht im Auftrag der Trinkwasserversorgungen jährlich zirka 2500 Trinkwasserproben.

82 Prozent der untersuchten Proben hätten gemäss Umweltdepartement 2020 die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Hauptsächlich führten mikrobiologische Gründe zu Beanstandungen.

in einer Probe wurde Chlorothalonil nachgewiesen Das Laboratorium der Urkantone hat in den Jahren 2019/20 weiter insgesamt 215 Trinkwasserproben auf 60 verschiedene Substanzen von Pflanzenschutzmitteln inklusive Chlorothalonil und Metaboliten untersucht.

Alle untersuchten Trinkwasserproben entsprachen den gesetzlichen Vorgaben. Im Kanton Schwyz wurde lediglich in einer Trinkwasserprobe Chlorothalonil deutlich unter dem Höchstwert nachgewiesen. Das Trinkwasserpumpwerk wurde darauf durch die Betreiberschaft vom Netz getrennt.

Share
LATEST NEWS