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Corona-Krise bremste die BSZ-Verkäufe

Die BSZ Stiftung Schwyz verkaufte im vergangenen Jahr für 600’000 Franken weniger Produkte.

JÜRG AUF DER MAUR

Die Corona-Pandemie hinterlässt auch Spuren im Geschäftsjahr der BSZ Stiftung Schwyz. «Wir schätzen den Rückgang bei den Produkteverkäufen auf rund 600’000 Franken», erklärt Saverio Alberti, Leiter des Geschäftsbereiches Finanzen und IT, dazu im soeben erschienenen Geschäftsbericht 2020. Insgesamt sei der finanzielle Einfluss der Pandemie «begrenzt spürbar». So mussten zwar rund 80’000 Franken für Schutzmassnahmen wie Masken, Desinfektionsmittel oder Plexiglasscheiben ausgegeben werden. Insgesamt blickt die Stiftung jedoch auf ein erfreuliches Resultat zurück. Das Betriebsergebnis beläuft sich wegen der vereinbarten Rückzahlung der Gewinne von 1,5 Millionen Franken an den Kanton auf ein Minus von 465’000 Franken. Die Personalkosten steigen lediglich um ein Prozent Ohne diese erfolgswirksame Buchung läge das Ergebnis mit 874’000 Franken deutlich über dem Vorjahr (529’000 Franken). Grund für das positive Resultat sei nicht zuletzt der kostenbewusste Einsatz von Ressourcen, hält Alberti dazu fest. So stiegen die Personalkosten lediglich um ein Prozent. Die Zahlung des Kantons Schwyz in der Höhe von 26,5 Millionen Franken für 2020 deckte die Nettokosten des Bereichs Arbeit und den Betreuungsbedarf im Bereich Wohnen, wo erstmals das neue Tarifsystem angewendet wurde.

Die durchschnittliche Anzahl von 139 Bewohnern blieb stabil. Der durchschnittliche Personalbestand liegt bei 762 Vollzeitpensen und umfasst sowohl 355 Angestellte als auch Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung (407). Der Anteil der Lernenden, Praktikanten und Zivildienstleistenden blieb mit 38 auf einem konstant hohen Niveau.

Im letzten Jahr konnten ausserdem Reparaturarbeiten in der Höhe von rund 1,6 Millionen Franken (plus 17 Prozent gegenüber 2019) durchgeführt werden.

Neue Herausforderungen kommen auf BSZ zu In seinem ersten Jahresbericht kommt CEO Rolf Müller auch auf neue Herausforderungen zu sprechen, mit denen sich die Stiftung zu beschäftigen hat. So gehen Studien davon aus, dass sich der Anteil der über 65-jährigen Bewohner von 2021 bis 2040 mehr als vervierfachen wird. Dannzumal wird mit 89 Personen gerechnet, die ihr Leben in der Stiftung verbringen und betreut werden, die das Pensionsalter erreicht haben.

Doch auch die Digitalisierung lässt die BSZ Stiftung nicht kalt. «Digitalisierung findet auch im Rahmen der Betreuungsarbeit statt», erklärt Müller. Es sei deshalb wichtig, dass die Stiftung die Klienten zum Beispiel bei der Anwendung neuer Kommunikationsmöglichkeiten unterstützt.

Die Chancen müssten genutzt werden. Dass die Entwicklung für den Kanton deshalb billiger werde, ist gemäss Stiftungspräsident Paul Lalli «einer der grossen Irrtümer». Auch hier werde die Stiftung, neben den Mitteln von der öffentlichen Hand, stark auf Spenden angewiesen sein. Pläne hat der neue CEO Rolf Müller auch intern: «Wir müssen uns unbedingt von komplizierten Strukturen verabschieden. Dazu gehört, dass wir neu in Kompetenzzentren denken», heisst es dazu im Geschäftsbericht.

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