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Unsichtbares Licht eingefangen

Unsichtbares Licht eingefangen Unsichtbares Licht eingefangen

Erwin Gubler aus Willerzell präsentiert eine ganz besonder Technik der Fotografie

Normalerweise fangen Fotografien das ein, was unser Auge sieht. Bei der Infrarotfotografie ist dies genau anders. Diese Bilder zeigen Licht, das wir mit unseren Augen nicht sehen können.

LUKAS SCHUMACHER / ERWIN GUBLER

Erwin Gubler aus Willerzell ist leidenschaftlicher Fotograf. Immer wieder versucht er sich mit neuen Techniken und plant seine Bilder in aufwendiger Arbeit. Eines seiner neusten Projekte ist die Infrarotfotografie. Diese funktioniert mit einer passenden Digitalkamera und einem Infrarotfilter.

Was ist Infrarotfotografie?

Infrarotfotografie bezeichnet das Fotografieren von Motiven im Bereich des infraroten Lichtspektrums. Das menschliche Auge nimmt Licht zwischen einer Wellenlänge von 380 und 750 Nanometern wahr (sichtbarer Bereich). Das Licht, welches zwischen 700 und 900 Nanometern liegt, wird als Infrarot bezeichnet. Mithilfe eines Infrarotfilters, der den sichtbaren Teil des Lichts blockiert und nur Licht im infraroten Bereich durchlässt, kann man mit aktuellen Digitalkameras Infrarotfotografie betreiben. Infrarotfotografie ist anders

Infrarotfotografien haben ein ganz besonderes Aussehen und werden vor allem bei Landschaftsaufnahmen eingesetzt. Das hat einen speziellen Grund: Chlorophyll, ein grüner Farbstoff, welcher während der Photosynthese in den Pflanzen entsteht, reflektiert besonders stark infrarotes Licht. Die logische Konsequenz daraus ist, dass der Infrarot- Effekt bei Pflanzen und Gräsern am stärksten zu beobachten ist – der sogenannte Woodeffekt. Am besten fotografiert man in den Monaten Mai bis August bei schönem, sonnigem Wetter.

Für eine bessere Visualisierung der Infrarotstrahlen wird das Bild farblich bearbeitet. Umso mehr Infrarotstrahlen von einem Objekt ausgehen, umso heller erscheint es.

Fotos: Erwin Gubler

So sieht das Foto ohne Bildbearbeitung aus.

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