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Nun zählt auch der Bezirk Einsiedeln zum Risikogebiet

Nun zählt auch der Bezirk Einsiedeln   zum Risikogebiet Nun zählt auch der Bezirk Einsiedeln   zum Risikogebiet

Das Bundesamt für Gesundheit geht davon aus, dass in der Schweiz jährlich rund 10’000 Leute an einer Borreliose erkranken, 250 an FSME. Der stellvertretende Schwyzer Kantonsarzt Arthur Vogt betont: «Alle Bezirke im Kanton Schwyz gelten als FSME-Risikogebiete.»

MAGNUS LEIBUNDGUT

Wie viele Fälle mit FSME sind im Jahr 2020 im Kanton Schwyz aufgetaucht? Im Jahr 2020 wurden im Kanton Schwyz zwei Fälle der Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet. Im Jahr davor waren es drei Fälle. Welche Bezirke im Kanton Schwyz gelten als Risikogebiet für FSME? Gemäss Bundesamt für Gesundheit haben sich in der Schweiz die Gebiete, in welchen sich Personen mit dem FSME-Virus infiziert haben, ausgeweitet. Nur die Kantone Genf und Tessin wurden bisher weitgehend verschont. Daher gilt die ganze Schweiz mit Ausnahme dieser beiden Kantone als FSME-Risikogebiet und somit auch alle Bezirke im Kanton Schwyz. Es gilt für die ganze Schweiz eine FSME-Impfempfehlung des Bundesamtes für Gesundheit. Was ist der Grund für die steigende Zahl von FSME-Fällen? Bei zwei gemeldeten FSME-Fällen im Jahr 2020 und einem Fall im Jahr 2021 kann im Kanton Schwyz nicht von steigenden Zahlen gesprochen werden. In den letzten Jahrzehnten haben gemäss der SUVA-Statistik die FSME-Infektionen zugenommen in der Schweiz. Der Grund ist unklar. Wieso sind Kleinkinder kaum von FSME betroffen? Die Kleinkinder bewegen sich deutlich weniger dort, wo die Zecken sind.

Wie viele der mit dem FSME-Virus angesteckten Menschen erleiden später einen sehr schweren Verlauf, indem ein zweiter Schub der Krankheit erfolgt? Dazu gibt es keine gesicherten Zahlen. Aber jeder ist einer zu viel, denn es gibt eine wirksame Impfung. Wie ist Ihre Beobachtung bei der Borreliose? Ist auch bei den Borreliose-Fällen eine Zunahme festzustellen? Da die Borreliose nicht meldepflichtig ist, gibt es hierzu keine Zahlen im Kanton Schwyz. Ist es korrekt, dass man zwar Borreliose mit Antibiotika gut behandeln kann, dass die Krankheit aber immer wieder auftauchen kann beziehungsweise nie ganz aus dem Körper verschwindet? Es gibt solche Fälle, in denen die Krankheit wieder aktiv wird. Bei der richtigen Antibiose bei der ersten oder zweiten Manifestation ist dies sehr selten. Der Begriff Antibiose wird in der medizinischen Umgangssprache als Ausdruck für die medikamentöse Behandlung eines Patienten mit Antibiotika, das heisst die Antibiotikatherapie, verwendet.

Die Klimaveränderung bringt mit sich, dass wärmeliebende Zecken zunehmend auch in grösseren Höhenlagen anzutreffen sind.

Foto: zvg

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