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Grosser Mythen kurz vor Öffnung versorgt

Grosser Mythen kurz vor Öffnung versorgt Grosser Mythen kurz vor Öffnung versorgt

Die Wegequipe der Mythenfreunde hat ganze Arbeit geleistet – jetzt wurde auch das Mythenhaus für Besucher ausgerüstet

Ein, zwei Tage müssen sich jetzt die Berggänger noch gedulden, dann können sie den Grossen Mythen wieder gefahrlos besteigen.

ERHARD GICK

«Ich denke, wir können den Weg Mitte Woche für die Wanderer öffnen», sagt Peter Reichmuth von der Weggruppe der Mythenfreunde. Sie haben bereits geschuftet und geschwitzt. «Ich habe kein Jahr erlebt, wo auf der Rückseite des Schwyzer Hausberges noch so viel Schnee gelegen hat. Zum Teil türmte er sich noch meterhoch auf dem Zustiegsweg», kommentierte Peter Reichmuth die Arbeiten am Weg zum Grossen Mythen. Mit bis zu zwölf Mann haben sie in weit über 100 Einsatzstunden den Weg vom Schnee befreit.

Erster Versorgungsflug für hungrige Wanderer Pilot Reto Müller, normalerweise als Rega-Pilot in Untervaz tätig, setzte am frühen Freitagmorgen die Turbine des Fuchs-Helikopters Ecureuil H125 auf der Alp Zwäcken in Gang. Alles wurde akribisch vorbereitet. Jede Minute zählt bei einer Helikopterversorgung, alles muss geplant sein. «Wir haben alles perfekt organisiert», sagen das Hüttenwartpaar Werner Ruhstaller und Annagreth Schuler.

Dann geht es zackig auf dem Grossen Mythen. «In 15 Rotationen wurden rund 12 Tonnen Material auf den Gipfel geflogen», bilanzierte Werner Ruhstaller, nachdem der Helikopter nach der letzten Rotation den Heimflug nach Schindellegi angetreten hatte.

12 Tonnen Material – in den 15 Flügen haben die Helfer und Helferinnen Bier, Mineralwasser, Holz, Lebensmittel und vieles mehr in flugtaugliche Happen aufgeteilt. Die ganzen Versorgungsflüge inklusive Mannschaftstransporte dauerten rund eine Stunde. Dann war auf dem Schwyzer Hausberg alles in den Vorratsräumen verstaut. «Fürs Erste sind wir jetzt versorgt », sagte Hüttenwart Werner Ruhstaller.

Wenn es eine gute Saison wird, und davon gehen Annagreth Schuler und Werner Ruhstaller aus, dann müssen sie jeden Monat wieder zwei bis drei Flüge einplanen. «Unglaublich, wie viel Verpflegung und Material auf dem Berg benötigt wird», sagte Ruhstaller weiter. Und eine süsse Mythen-Zahl ist sicher noch erwähnenswert: Die ersten 4000 Mythen-Nussgipfel haben den Gipfel erreicht. «Für den ersten Monat haben wir genügend Nussgipfel», schmunzelt Werner Ruhstaller. Es werden bis Ende Saison weit über 10’000 sein. Erst wenn die grosse Fahne weht, ist der Weg offen Der Mythenweg ist noch geschlossen und wird voraussichtlich am kommenden Mittwoch oder Donnerstag eröffnet. «Es stehen noch Sicherungs- und vor allem Felsräumungsarbeiten an, erst dann kann der Weg zum Grossen Mythen gefahrlos begangen werden. Die grossen Schneemassen haben viele Steine und Erdreich auf den Weg transportiert, das muss alles noch weg», räumt Wegchef Peter Reichmuth ein. «Aber eigentlich ist es ganz einfach, wenn die grosse Mythenfahne aufgezogen ist, dann ist alles perfekt, dann ist der Weg offen.»

Fleissige Arbeiter zu Land und zu Luft kümmern sich darum, dass der Mythenweg eröffnet und die Wanderer verpflegt werden können. Die Weggruppe der Mythenfreunde (links) hat in über 100 Einsatzstunden den Weg vom Schnee befreit.

Fotos: Mythen-Weggruppe / Erhard Gick

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