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Noch bleibt die Maskenpflicht

Erst wenn es weniger Fälle oder mehr Tests gibt, kann auf der Sek-I-Stufe gelockert werden.

JÜRG AUF DER MAUR

Spätestens seit der zweiten Welle ist das anders. Die Jugendlichen gelten mittlerweile in der Pandemie als eigentliche Verlierer, deren wichtige Lebensjahre und Freiheiten unterbunden wurden. Begegnungen in Restaurants und an anderen Treffpunkten waren – wenn überhaupt möglich – stark eingeschränkt, statt sich an der Uni mit Gleichdenkenden zu treffen, fand die Vorlesung via Internet zu Hause statt, und das Berufsbildungsangebot schien ebenso eingeschränkt wie etwa die Möglichkeit zu reisen.

Jugend in der Depression

Die Folgen: Immer häufiger war die Rede von Jugenddepressionen, zunehmenden psychischen Problemen bis hin zu Selbstmordversuchen oder Selbstmord. Der Küssnachter SVP-Kantonsrat Roland Müller erkundigte sich deshalb bei der Regierung mittels Kleiner Anfrage, ob bei der Maskenpflicht den Jugendlichen nicht stärker entgegengekommen werden könnte und wie es mit anderen Lockerungen stehe.

Jetzt liegt die Antwort von Bildungsdirektor Michael Stähli vor. Er betont, dass die Einschränkungen für die Jugendlichen bereits seit Januar stark reduziert werden konnten. Die Maskenpflicht sei an den Schulen der Sekundarstufe I eingeführt worden, um die Pandemie einzudämmen und Präsenzunterricht zu ermöglichen.

Stähli: «Damit diese Maskenpflicht aufgehoben werden kann, braucht es folglich einen deutlichen Rückgang der Fallzahlen beziehungsweise eine hohe Beteiligung der Schulen der Sekundarstufe I am repetitiven Test.»

Der Lehrstellenmarkt funktioniert fast wie immer

Auch was den Übergang ins Berufsleben betrifft, kann der Bildungsdirektor Entwarnung geben. Das Amt für Berufsbildung und das Amt für Berufs- und Studienberatungen hätten sich entschieden, ein «Lehrstellenmatching » zu initiieren. Jugendliche in den Abschlussklassen mit einem Berufswunsch würden von den Berufsberatenden an die Ausbildungsberatenden vermittelt. Organisiert wurden zudem sogenannte «Focus»-Nachmittage oder das Projekt «Rent-a-Stift». Beides, so Stähli, konnte aufrechterhalten werden, zum Teil nur in neuer, digitaler Form.

Trotzdem: Die aktuellen Zahlen der Lehrvertragseingänge und der freien Lehrstellen bewegen sich im üblichen Rahmen, wie eine Umfrage kürzlich an den Tag brachte.

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