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«Empörung ist Lohn des Provokateurs»

LESERBRIEFE

Leserbriefe zur Kandidatur von Roland Lutz, EA 34 und EA 35

Bevor sich meine politischen Mitstreiter genötigt fühlen, die Leserbriefe zu meiner Kandidatur zu kommentieren, mache ich das doch gleich selbst. Ich will meine Freunde nicht in Verlegenheit bringen.

Eines vorneweg: Es beruhigt mich, dass meine politischen Fähigkeiten respektive Eignungen offenbar nicht angezweifelt werden, sonst wäre das bestimmt süffisant erwähnt worden.

Nun zu den Kritiken: Die meisten Politiker würden jetzt schreiben, dass sie jung waren und das Geld brauchten oder etwas Ähnliches. Sie ahnen es: Ich bin da etwas anders gewickelt. Ja, ich war rund vierzig Jahre bei den Tyte Stone aktiv und habe es genossen. Wir hätten nie gedacht, dass unsere an sich harmlosen Provokationen auch nach Jahrzehnten noch ihre Wirkung entfalten.

Den Lohn in Form von Empörung durfte ich schon mehrmals ernten. Gut so, das war ja der gewünschte Effekt. Wer sich etwas damit befasst, erkennt, dass es vertonte 80er-Jahre-Stammwitze sind und ahnt, dass das in der heutigen Gender- und LGBTQ-Welt nicht überall auf Begeisterung stösst.

Nun denn, das ist halt so – ich halte es mit dem bekannten Bonmot von Edith Piaf: «Je ne regrette rien.» Ich bin übrigens nicht frauenfeindlich, im Gegenteil, ich liebe die Frauen. Allen voran meine Mutter, meine bestens geratenen Töchter und natürlich meine attraktive Freundin.

Da jetzt eine Gegenkandidatin portiert wurde, gibt es für die Empörten eine Alternative. Sie können nun in einem Bündner Derby zwischen einer politisch unbescholtenen Links-Liberalen und einem nonkonformistischen Rechtskonservativen (Smartvote 2020) wählen. Zufrieden?

Roland Lutz (Einsiedeln), Bezirksrats-Kandidat

Zum Kommentar «Beachtlicher Widerstand», EA 35 vom 7. Mai

Der Kommentar von Herrn Holz lässt mich schon etwas erstaunen. Zwar sind die Wirkungen von 5G noch zu wenig erforscht, und schon spricht man davon, wie wichtig es ist, Mensch und Natur davor zu schützen. Nun haben wir parallel zu hohe Werte von Pestiziden im Grundwasser. Wenn sich manche Rothenthurmer und Rothenthurmerinnen schon mit viel Pathos als mensch- und naturverbunden geben, müssten sie für die kommenden Agrarinitiativen ein Ja in die Urne legen. Ansonsten ist die ganze Geschichte mit 5G völlig unglaubwürdig und vielleicht auch schon lächerlich.

Beat Schuler (Rothenthurm)

Zum Kommentar «Beachtlicher Widerstand», EA 35 vom 7. Mai

Kürzlich wurde im EA mehrfach kritisch über den Mobilfunkstandard 5G berichtet. Ich habe Verständnis für Bedenken in der Bevölkerung, allerdings habe ich kein Verständnis dafür, dass der EA die 5G-Berichterstattung sehr einseitig führt. Fakt ist: Wenn Sie selbst ein Handy besitzen, kommt neunzig Prozent der Strahlendosis, die Sie abbekommen, vom eigenen Handy (und nicht von der Mobilfunkantenne). In erster Linie ist es also entscheidend, dass Ihr Handy mit kleiner Leistung sendet, und das ist dann der Fall, wenn es guten Empfang hat (um den Akku zu schonen, schraubt das Handy dann die Leistung zurück). Folglich führt ein flächendeckend guter Handyempfang zu tieferer Strahlungsbelastung. Weiter gelten für 5G dieselben Grenzwerte wie für 2G, 3G und 4G. Gerade für einen eher ländlichen Kanton wie Schwyz, in dem der Glasfaserausbau nicht überall rentabel ist, bringt 5G günstige Breitbandabdeckung für alle.

Reto Keller (Trachslau), FDP-Kantonsrat

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