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«Mein Mann kocht am Muttertag für mich»

«Mein Mann kocht am Muttertag für mich» «Mein Mann kocht am Muttertag für mich»

Am Sonntag geht der Muttertag über die Bühne. Für die 31-jährige Mutter und Hausfrau Eliane Kälin aus Einsiedeln ist dieser Tag ein ganz besonderer.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Bringt Ihnen Ihr Mann am Sonntag das Frühstück ans Bett?

Nein (lacht). Mein Mann kocht am Muttertag für mich – ein feines Mittagessen – und schenkt mir Blumen. Und er übernimmt die Nachtwache bei den Kindern: Sie sind ein- und dreijährig und schlafen derzeit ziemlich unruhig. Haben Sie bestimmte Erwartungen an den Muttertag? Eigentlich habe ich keine konkreten Erwartungen an diesen Tag. Wenn die Kinder grösser sind, werden sie mir vielleicht etwas auf den Muttertag basteln – zum Beispiel eine selbstbemalte Kochschürze. Was bedeutet Ihnen der Muttertag?

Für mich ist dieser Tag ein ganz besonderer. Ich habe es immer geschätzt, an diesem Tag meiner Mutter Danke sagen zu können für all das, was sie uns gegeben hat. Sie zum Beispiel zum Brunch einladen zu können. Stehen Sie in der Pflicht bei Ihrer Mutter? Ich habe den Muttertag nie als eine Last oder eine Verpflichtung betrachtet, an dem man quasi in einer Bringschuld steht. Es hat auch nie eine Rolle gespielt, ob man diesen Feiertag aus Zeitgründen auf den Samstag oder den Montag verschoben hat.

Ist der Muttertag ein alter Zopf?

Nein, ganz im Gegenteil: Der Muttertag ist eine schöne, wertvolle Tradition. Eigentlich müsste man diese vielmehr ausweiten und auch die Väter feiern. Ich fände es gut, wenn man auch dem Vatertag eine grössere Bedeutung in unserer Gesellschaft zumessen würde. Hat der Muttertag eine Bedeutung für die Sache der Frau? Nein, an diesem Tag stehen die Mütter und die Familien im Mittelpunkt und weniger die Frau an sich. Naturgemäss unterstreicht der Muttertag die traditionelle Rolle der Frauen in Form der Mütter und Hausfrauen, die kochen, den Haushalt machen und die Kinder betreuen. Schliesst dieser Tag die Frauen aus, die keine Kinder haben?

Nein, das macht der Muttertag eben gerade nicht. Weil jeder Mensch, jede Frau, hat auch eine Mutter. Dieser Tag dreht sich um die Mutter und nicht um die Tochter. Sie sind im Vorstand des Frauenvereins Einsiedeln: Sind die Mitglieder im Verein überwiegend Mütter?

Ein grosser Teil des Vereins besteht in der Tat aus Müttern. Er will aber auch für kinderlose Frauen ein Angebot schaffen. Das war früher anders: Frauenvereine hiessen damals Müttervereine und wurden aus der Taufe gehoben, um Mütter zu unterstützen. Heutzutage richtet sich der Verein auf alle Frauen aus. Wie sind Sie selber beim Frauenverein Einsiedeln gelandet? Wie die Jungfrau zum Kind (lacht). Ich bin da ein Stück weit einfach hineingerutscht, weil meine Mutter früher Präsidentin des Vereins gewesen ist. Dieser Frauenverein ist ja auch eine sehr wertvolle Organisation, die gute Sachen zustande bringt. Ich bin für das Ressort Junge Frauen verantwortlich und organisiere am 15. Mai einen Besuch in Ernährungsberaterin Luzern (Foxtrail) und im Sommer einen Anlass, an dem Steine bemalt werden.

Bringen Sie den Muttertag in eine Verbindung mit Maria, der Mutter Gottes? Für mich selber hat der Muttertag keine religiöse Bedeutung. Aber ich mag mich noch gut erinnern, wie wir früher in der Jugendkirche einen Muttertags- Gottesdienst mit Apéro gefeiert haben. Ein religiöser Zusammenhang ist in der Zwischenzeit wohl etwas abhanden gekommen.

Foto: Magnus Leibundgut Eliane Kälin

Jahrgang: 1989 Wohnort: Einsiedeln Beruf: Mutter, Hausfrau, Fitnessund

Hobbys: Wandern, Biken, Fitness, Lesen

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