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Kanton hilft Baugewerbe aus dem Corona-Tief

Der Kanton Schwyz löste für fast fünf Millionen Franken mehr Aufträge aus.

Mitg. Das Baugewerbe gehört zu jenen Branchen, denen es aufgrund der Corona-Krise im vergangenen Jahr besonders schlecht lief. Kantonsrat Ralf Schmid (SVP, Schübelbach) erkundigte sich deshalb mittels Kleiner Anfrage, ob und in welchem Mass sich der Kanton für das Baugewerbe einsetzen konnte.

Aufgrund der Corona-Pandemie hätten im Kanton Schwyz keine Hoch- oder Tiefbauprojekte aufgeschoben oder gar gestrichen werden müssen. Im Gegenteil: Im Frühjahr und im Sommer 2020 seien verschiedene Strassensanierungsprojekte zusätzlich ausgelöst und vorgezogen worden, schreibt die Regierung nun in ihrer Antwort. Öffentliche Hand ist vor allem im Tiefbau ein Grosskunde Darin geht sie ganz allgemein auf die derzeitige Lage des Baugewerbes im Kanton Schwyz und der Schweiz ein. Trotz allen Bemühungen habe dieses im Kanton Schwyz letztes Jahr gegenüber 2019 offenbar einen erheblichen Umsatzrückgang in Kauf nehmen müssen. Aber, so die Regierungsantwort: «Für welchen Anteil davon die Corona-Situation verantwortlich ist, muss hier offenbleiben.» Die öffentliche Hand zeichne mit ihren Hoch- und Tiefbauprojekten schweizweit für rund vierzig Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes des Bauhauptgewerbes verantwortlich.

Komplizierte und häufig durch Einsprachen und Beschwerden blockierte Bewilligungsverfahren seien besonders im Tiefbau der Hauptgrund dafür, dass im Finanzplan eingestellte Investitionsvorhaben nicht ausgelöst werden könnten. Dennoch tätige der Kanton Schwyz im Hochwie im Tiefbau regelmässig hohe Investitionen.

Grosse Ausgaben im Bereich Unterhalt Diese Investitionen betrugen im Schnitt der letzten sechs Jahre 52 Millionen Franken, wobei 6,3 Millionen auf den Hoch- und 46,6 Millionen auf den Tiefbau entfielen. Dazu kämen grosse Ausgaben im Bereich Unterhalt, die dem Baugewerbe ebenfalls zugutekommen. So wurden 2020 für den Unterhalt der Kantonsstrassen im Kanton Schwyz knapp 16 Millionen Franken ausgegeben. Das sind 4,7 Millionen mehr als budgetiert.

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