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Endgestaltung der Industriezone Baumeli an Genossengemeinde bewilligt

Endgestaltung der Industriezone Baumeli  an Genossengemeinde bewilligt Endgestaltung der Industriezone Baumeli  an Genossengemeinde bewilligt

An der sehr gut besuchten Genossengemeinde Yberg stimmten die Genossenbürgerinnen und Genossenbürger auch der Landabgabe im Baurecht für den Bau eines Heizkraftwerkes mit Stromproduktion zu.

KONRAD SCHULER

Keine Voten gab es zur Rechnung 2020 und zum Budget 2021. Verwalter Walter Marty gab zu den wichtigsten Posten Erläuterungen ab. Danach wurden die Rechnung 2020 und das Budget 2021 genehmigt.

Die Rechnung 2020 schloss mit Mehreinnahmenvon425’000 Franken ab. Budgetiert waren 212’000 Franken. Das Budget 2021 rechnet mit Mehreinnahmen von 301’000 Franken.

Dem Gesuch eines Genossenbürgers um Umwandlung des altrechtlichen Hüttenbaurechts in einen Kaufvertrag wurde ebenso oppositionslos zugestimmt wie einem Wechsel einer Baurechtsparzelle in der Industriezone «Dräck». Einzonungsabsichten gestützt

Die Orts- und Zonenplanungskommission der Gemeinde Unteriberg möchte im Obernidlau eine Einzonung von 15’223 Quadratmetern Land in die Wohnzone 2 vornehmen. Die Genossame Yberg ist Landeigentümerin und möchte dort gerne Parzellen in der Grösse von 600 bis 700 Quadratmetern Land im Baurecht abgeben. Die Nidlaustrasse würde künftig im untersten Teil anders als bisher geführt. Der Gewässerraum muss ausgeschieden werden.

Die Mehrwertabgabe laut Planungs- und Baugesetz würde zum Tragen kommen. Die Höhe der Mehrwertabgabe würde maximal 20 Prozent betragen. Ein Drittel würde an den Kanton fliessen, zwei Drittel in die Gemeindekasse. Anhand eines Rechnungsbeispiels wurde aufgezeigt, dass diese Mehrwertabgabe pro Parzelle etwa 40’000 Franken betragen könnte. Mit nur ganz wenigen Gegenstimmen wurde dem Antrag klar zugestimmt. Auf eine Anfrage aus der Versammlung heraus versicherte Genossenpräsident Albert Holdener, dass die Zufahrt für die jetzigen Bewohner im oberen Nidlau sichergestellt werde. «Ihr könnt euch auf den Genossenrat verlassen und braucht auch künftig keinen Helikopter, um zu euren Grundstücken zu gelangen», führte dieser aus. Endgestaltung zugestimmt

Nach der Einstellung des Kiesabbaus in der Industriezone Baumeli im Jahre 2019 legte der Genossenrat ein Projekt zur Endgestaltung auf und ersuchte um Zustimmung für einen beantragten Kredit von 850’000 Franken. Genossenrat Iwan Marty hob die Vorteile dieses Projekts hervor. Mit dem Bau eines Schutzdamms kann die Industriezone um 3746 Quadratmeter erweitert werden. Nach mehreren Voten, die vor allem die künftige Nutzung des gewonnenen Bodens betrafen, stimmte eine grosse Mehrheit für die vorgelegte Endgestaltung und den beantragten Kredit.

Weg frei für Heizkraftwerk

Martec Recycling aus Unteriberg hatte das Gesuch um Erwerb von zirka 4000 Quadratmetern Industrieland im Baurecht in der Industriezone Baumeli für den Bau eines Heizkraftwerkes mit Stromproduktion gestellt. Das Projekt wurde kurz vorgestellt. Danach wurden diverse Fragen und Voten vorgebracht. Schlussendlich wurde diesem Gesuch ebenfalls mit einer deutlichen Mehrheit zugestimmt. Damit wurde der Weg geebnet für ein nachhaltiges Heizkraftwerk mit Stromproduktion und die Verwendung von einheimischem Altholz und Waldhackschnitzeln aus der Region Einsiedeln-Ybrig. Baurechts- und Landverkaufsreglement anpassen Präsident Albert Holdener informierte die Genossenbürgerinnen und Genossenbürger am Schluss der Versammlung darüber, dass der Genossenrat beabsichtige, das Baurechts- und Landverkaufsreglement anzupassen. Einerseits gehe es darum, die Baurechts- und Landpreise nach oben anzupassen. «Diese sind im aktuellen Reglement viel zu tief definiert und müssen an die Marktverhältnisse angepasst werden», so Albert Holdener.

Holdener zeigte auch die Landwerte auf, wie sie im Januar 2021 vom Schätzungsexperten der Abteilung Liegenschaftenschätzung der Kantonalen Steuerverwaltung festgelegt wurden. Weiter diskutiert wurde die Frage, ob künftig Bauland nur noch im Baurecht abgegeben oder weiterhin auch verkauft werden soll. Diverse Voten zielten eher in die Richtung, dass die Genossenbürgerinnen und -bürger auch weiterhin mindestens in einer Übergangsphase das Bauland kaufen können sollten.

Die Entscheide zur Anhebung der Landpreise und zur Landabgabe werden an kommenden Genossengemeinden gefällt. Nach eineinhalbstündiger Versammlungsdauer konnten die Genossenbürgerinnen und Genossenbürger mit bester Verdankung ihrer aktiven Teilnahme verabschiedet werden.

Dem Kredit in der Höhe von 850’000 Franken für die Endgestaltung im Industriegebiet Baumeli wurde grossmehrheitlich zugestimmt.den.

Fotos: Konrad Schuler

Im Obernidlau in Unteriberg sollen über 15’000 Quadratmeter Land in die Wohnzone 2 eingezont werden.

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