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Mobilfunkmasten soll gestutzt werden

Mobilfunkmasten soll gestutzt werden Mobilfunkmasten soll gestutzt werden

Auch in Rothenthurm ist in Zukunft ein 5G-Betrieb geplant

Seit Jahren steht der Mobilfunkmasten im Schos auf rund 1000 Metern Höhe. Nun soll der Masten mit modernster Technik ausgestattet werden. Dafür muss er gekürzt werden.

WOLFGANG HOLZ

Die Baueingabe für den Umbau und die Kürzung des Mobilfunkmastens im Gebiet Schos in Rothenthurm wurde am 1. April im Schwyzer Amtsblatt publiziert. Bauherrin ist die Swisscom Broadcast, die den Standort nicht mehr für eigene Dienste verwendet.

«Auf dem Standort sind Sunrise und die Swisscom AG für die Mobilfunkversorgung sowie die Swissphone für ihre Pagingdienste eingemietet», erklärt Esther Hüsler vom Mediendienst der Swisscom. Der bestehende Mast werde aus statischen Gründen gekürzt. «Die neuen Antennengenerationen sind nämlich schwerer, wodurch Gewicht und Windlast auf den Mast grösser werden.» Mit der Verkürzung gehe aber keine Verschlechterung der Versorgung einher.

Die Swisscom (Schweiz) AG plant im Rahmen des Baugesuchs also den Ersatz der bestehenden Mobilfunkantennen. Mit dem Baugesuch werde, wie üblich, so Hüsler, lediglich die Nutzung von lizenzierten Frequenzbereichen beantragt. «Damit soll eine Kapazitätserweiterung möglich werden. Welche Systeme auf den bewilligten Frequenzen betrieben werden, wird primär durch Kundenbedürfnisse bestimmt. Der Standort soll aber auch für den möglichen Betrieb von 5G+ vorbereitet werden. » Die Anlagen von Sunrise und Swissphone sollen künftig etwas tiefer montiert werden.

5G ist bekanntlich die neue (fünfte) Generation im Mobilfunk. Das schnelle Internet soll zum Beispiel neue «Reality-Spiele » oder die Vernetzung von Maschinen in der Industrie und intelligenten Geräten ermöglichen. Ausserdem soll die Technik die Digitalisierung vieler Lebensbereiche unterstützen.

Andererseits warnen Kritiker vor gesundheitlichen Risiken wegen der stärkeren, elektromagnetischen Funkstrahlung, welche existierende Strahlenschutzwerte übersteigt. 5G-Gegner blockieren mit Einsprachen deshalb viele Baugesuche für 5G-Antennen. Die Kantone Waadt, Genf und Jura haben den Bau neuer Antennen zwischenzeitlich sistiert. Trotz zahlreicher Proteste gegen den Ausbau der neuen Mobilfunktechnologie – unter anderem mit Transparenten wie «5G tötet» bei einer grossen Massenkundgebung in Bern – ist die Schweiz mittlerweile Spitzenreiterin beim 5G-Ausbau.

Wann die Baubewilligung in Rothenthurm zum Umbau des Mastens erteilt wird, ist noch nicht klar. Unklar ist auch, ob und wie viele Einsprachen es zum Umbau des Sendemastens gibt.

«Der Standort des Mobilfunkmastens in Rothenthurm im Schos ist eigentlich ideal», meint Gemeindepräsident Stefan Beeler. Der Mast befinde sich auf rund 1000 Metern Höhe, sei eingebettet in den Hang und ausreichend entfernt von den darunterliegenden Wohngebieten. «Den Masten gibt es schon seit Jahrzehnten hier. Ursprünglich war er für die Verstärkung des Fernsehempfangs aufgestellt worden. Nun dient er seit Jahren als Mobilfunkmasten.»

Dieser Mobilfunkmasten in Rothenthurm soll mit modernster Technologie ausgestattet werden. Foto: Albert Marty

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