Das Wild gerät wegen Schnee und Freizeitsportlern in Gefahr
Der sich hinziehende Winter zeitigt Folgen: Wildtiere im Bezirk Einsiedeln leiden. Der Wildhüter ruft dazu auf, auf den Wegen zu bleiben.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Was Skifahrer und Langläufer mit Freuden erfüllt, kann für Hirsch und Reh zur Gefahr werden: ein sich hinziehender Winter. «Just jetzt in dieser Jahreszeit hat das Wild am wenigsten Reserven », sagt Matthias Oechslin, Wildhüter des Wildhutkreises 3: «Der Schnee erschwert die Nahrungssuche. Hirsch und Reh laufen am Limit. Und das just jetzt zur Setzzeit», beobachtet Oechslin: «Bereits im Mai setzen die Rehe ihre Kitze.» Der Wildhüter ruft dazu auf, auf den Wegen zu bleiben und die Hunde an der Leine zu führen: «Was jetzt ganz schlecht wäre, wenn die Tiere aufgescheucht und in die Flucht geschlagen werden.» Denn auf dieser Flucht würden sie sehr viel Energie verbrauchen.
Steigender Freizeitdruck
«Im Spätwinter haben die Tiere nur noch sehr wenig oder gar keine Energie- und Fettreserven», konstatiert Oechslin: «Diese werden nebst dem baren Überleben auch noch für die Aufzucht der Jungtiere und bei den männlichen Tieren für die Bildung der neuen Geweihe gebraucht.» Sorgen macht Oechslin der steigende Freizeitdruck abseits der offiziellen Wege: «Schneeschuhläufer, Tourengänger, Jogger und Biker finden immer häufiger ihr Freizeitvergnügen abseits der Wege. Oechslin bittet daher um Rücksicht und Respekt gegenüber den Wildtieren.
«Hirsch und Reh laufen am Limit – und das just jetzt zur Setzzeit.»
Matthias Oechslin, Wildhüter des Wildhutkreises 3