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«Wochenlang in U-Haft»

zl. Das Zürcher Internet-Portal «Inside Paradeplatz» spekulierte am Mittwoch noch über den baldigen Rücktritt eines Schwyzer SVP-Treuhänders. Ohne ihn beim Namen zu nennen, ist unschwer zu erkennen, um wen es sich dabei handeln soll. Denn der Mann erscheine auf den jeweiligen Homepages weiterhin als Bezirksrat von Einsiedeln und als hohes Mitglied der lokalen SVP.

Grund sei seine Rolle im Fall Batagon-Ruvercap. Dort stehe für Schweizer Banken, ihre reichen Kunden und Pensionskassen der Schweizer Bürger eine dreistellige Millionensumme auf dem Spiel.

Gemäss Recherchen von «Inside Paradeplatz» war Batagon, die ihren Sitz offenbar am Kolinplatz in Zug hatte, eine Zulieferin im Ruvercap-Konstrukt. Die Firma soll Schulden gebündelt haben und sie den Ruvercap-Fonds zugehalten haben. Dort investierten unter anderem Pensionskassen.

Der SVP-Finanzmann aus dem Kanton Schwyz sei neben Thomas Huber zuoberst bei der Batagon gewesen. Huber war offenbar wie sein Kollege wochenlang in U-Haft im Zuger Gefängnis, so «Inside Paradeplatz». Für beide gelte die Unschuldsvermutung.

Die Zuger Ermittler leuchten laut «Inside Paradeplatz» den Fall einer serbischen Batteriefabrik aus. Die Industriefirma landete für eine hohe zweistellige Millionensumme im Portefeuille der Batagon. Effektiv hatte die Fabrik aber nur eine mittlere einstellige Summe gekostet. Wo die Differenz zwischen tiefem Kaufpreis und hohem Kredit aus dem Ruvercap-Konstrukt landete, beschäftigt die Behörden im Wirtschaftskanton.

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