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Einwassern, abwägen und auf bessere Zeiten hoffen

Einwassern, abwägen und auf  bessere Zeiten hoffen Einwassern, abwägen und auf  bessere Zeiten hoffen

Die Sihlsee-Schifffahrt AG will das Sihlseeschiff Angelika zwar einwassern. Ob es zu Publikumsfahrten kommt, ist noch nicht sicher.

Mitg. An der letzten Verwaltungsrats-Sitzung der Sihlsee-Schifffahrt AG (SSAG) wurde ein für das Kleinunternehmen fast schon historischer Entscheid gefällt. Nach eingehender, langer Beratung wurde entschieden, dass heuer der Motor der MS Angelika ausgewintert und das Schiff eingewassert werden soll.

Schäden vermeiden Vielleicht ruft die Mitteilung da und dort Unverständnis hervor. Verbunden mit leichtem Kopfschütteln. Verständlich. Doch der Verwaltungsrat habe alle möglichen Szenarien durchdiskutiert. Mit zunehmender Dauer sei man zu einem klaren Ja zur Einwasserung gekommen.

Der Verwaltungsrat teilt dazu weiter mit: «Wir sind uns bewusst, dass wir diesen Sommer nicht die üblichen Anzahl Fahrten durchführen werden.» Gewichtige Faktoren hätten aber zum erwähnten Entscheid geführt: «Das Schiff darf nicht noch einen Sommer lang an Land verbringen. Standschäden am Motor oder den sanitären Anlagen haben die Verantwortlichen bisher keine festgestellt. Sie sind aber, je länger das Schiff nicht fährt, nicht auszuschliessen», heisst es in der Mitteilung der SSAG weiter.

Crew einarbeiten Weiter ist der Verwaltungsrat der Ansicht, dass die Schiffsführer und das Personal in die neu geschaffene Organisation, vor allem im Cateringbereich, gründlich eingearbeitet werden müs- sen. Ziel sei es, dass bei Beginn einer normalen Saison die Crew allen Passagieren erholsame Stunden auf der MS Angelika garantieren muss. Also sei es Pflicht, dass dann alle Mitarbeitenden bereit seien. Die Pandemie wird bei Saisonbeginn am 1. Juni nicht vorbei sein. «Das Risiko schulden wir dem guten Zustand unseres Schiffes», so der Vorstand der SSAG.

Bundesrat anhören Der Verwaltungsrat hat weiter beschlossen, die Pressekonferenz von Bundesrat Berset am 14. April abzuwarten. Die dann geltenden Schutzkonzepte werden geprüft. Vielleicht wird es möglich sein, Fahrten mit weniger Gästen durchzuführen. Andere Varianten stehen laut SSAG ebenfalls zur Diskussion. Sie werden jedoch erst angegangen, wenn die Resultate vom 14. April vorliegen. Der Verwaltungsrat versichert allen interessierten Passagieren, dass keine Risiken eingegangen werden, die die Sicherheit von Passagieren und Besatzung gefährden könnten.

Die Sihlsee-Schifffahrt AG will ihre Angelika zwar einwassern, wegen Corona aber trotzdem «keine Risiken eingehen».

Foto: zvg

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