Veröffentlicht am

(Zu)Frieden

MARTHA EMMENEGGER

Ist ja schön und gut, dass sich unser Pappenheimer Haschi, wenn nicht als verantwortlich, dann sicher als relevant mitverantwortlich für unser Glück in der Zwischenluegeten 3 fühlt. In dem Sinne also, dass wir als Gemeinschaft von seiner (ungehobelten) Art und Weise nur profitieren. Kürzlich so geschrieben von ihm, Haschi Gyr himself, Automech down-town Zürich (EA 23/21).

Und ich gestehe, nach anfänglicher Entrüstung über so viel Wichtigtuerei und Selbstgefälligkeit, gebe ich ihm zu einem Teil auch recht. Er lässt mich des Öfteren zufriedener sein oder werden. Speziell wenn ich wieder mal mit ihm im Knatsch war. Obwohl mich sein kleingeistiges Denken und aber grossmäuliges Gehabe manchmal einfach sprachlos sein lässt, gibt er mir Anlass zum Nachdenken. Und entgegen dem Sprichwort, dass «jeder Vergleich die Wurzel der Unzufriedenheit sei», löst mein Vergleich mit meinem zu seinem Tun und Sein in mir grosse Zufriedenheit aus. Glücklich, nicht Haschi zu sein. So haben seine Ausführungen durchaus eine Prise Wahrheit in sich. Und ganz unter uns, ich mag ihn trotzdem, auf eine spezielle Art, und ja, er würde mir tatsächlich fehlen. Unsere Zwischenluegeten ohne Haschi wäre wie ein Beinbruch ohne Gips oder Bananensplit ohne Bananen.

Diese selbstüberzeugte Art, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. In der Meinung, als Neunmalkluger der Nabel der Welt zu sein, ist doch durchaus bemerkenswert. Und so lasse ich ihm hie und da bewusst das letzte Wort. So ist er in seiner kleinen Welt zufrieden. Und ich bin somit auch relevant für seine Zufriedenheit. Denk weise – so geht Frieden.

*

Martha Emmenegger, 45, weiss, dass sie oft und gerne das letzte Wort hat, aber auch, dass ihre Denk-Weise auch nicht immer weise ist …

Share
LATEST NEWS