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Und nun der Petersplatz!

Vi. Quer durch alle Reihen ist die Erleichterung spürbar: Der Durchbruch auf dem Klosterplatz erweist sich als «Win-win-Situation » – so zumindest lassen sich die Aussagen der Beteiligten deuten. Der EA fragte nach.

Franz Pirker (Bezirksammann Einsiedeln): «Der Bezirk erfreut sich vor allen am Betonboden. Kein Kiesen, kein Salzen und kein Sand, der bei jedem Regenguss das Dorf hinunterfliesst. Eine nachhaltige Idee, welche zudem das Budget des Ressorts Unterhalt und Winterdienst halbiert. Das könnte gar zu einer Steuerfusssenkung führen.» Heino von Prondzynski (Sachverständiger Kloster Einsiedeln): «Sollte sich die Bemalung bewähren, ist es für das Kloster durchaus eine Option, die bereits verlegten Steine vor der Klosterfront zu entfernen und ebenfalls durch die Variante Beton zu ersetzen. Vorsorglich haben wir bei der Denkmalpflege bereits eine Expertise in Auftrag gegeben.» Werner Ruch (IG Hindernisfreier Klosterplatz): «Ein Sieg in unserer Sache auf der ganzen Linie! Jetzt müssen wir nur noch schauen, dass bei der Umsetzung ausschliesslich Flachmaler zum Zuge kommen.» Michael Stähli (Regierungsrat, Bildungsdepartement): «Ich freue mich für Einsiedeln über diese variable Lösung und noch vielmehr, dass ich den Baustopp endlich aufheben kann. Vielleicht kann ich diesen flexiblen Ansatz gar auf die kantonale Mittelschulpolitik übertragen: im Sommer im Kollegi, im Winter im Theri.» Monika Twerenbold (kantonale Denkmalpflege): «Der Entscheid einer Bemalung wird für unsere Arbeit zu einem Paradigmenwechsel führen. Dank der variablen Sommer- und Winterlösung werden unsere bisher irreversiblen Entscheide plötzlich korrigierbar. Das dürfte auch die politischen Diskussionen um die Denkmalpflege entschärfen.» Werner Oechslin (Mediator, Kunst- und Architekturhistoriker): «Sobald es Corona zulässt, werde ich nach Rom fahren und mir im Lichte der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse den Petersplatz etwas genauer anschauen. Es würde mich nicht mehr überraschen, wenn selbst der Petersplatz ursprünglich ebenfalls gemalt worden wäre. Stellen Sie sich die Sensation vor: Das grösste Gemälde von Michaelangelo – direkt vor unseren Füssen!» Evelyne Marty (Altertumswissenschaftlerin): «Der interdisziplinäre Erfolg motiviert mich zu weiteren Grabungen. Es ist vorgesehen, dass ich nächstens den Platz vor dem Kongresszentrum Zwei Raben auspacke.»

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