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Pflanzen oder nicht?

Pflanzen oder nicht? Pflanzen oder nicht?

ZWISCHENLUEGETEN 3

LAURA KÄLIN

Der Frühlingsbeginn inspiriert mich jeweils, neue Zimmerpflanzen zu kaufen. Meine alten überleben das Jahr leider oft nicht.

Heuer überlege ich mir jedoch, die exotischen Pflanzen gegen künstliche auszutauschen. Das hätte zwei Vorteile: Sie halten länger und könnten sogar umweltfreundlicher sein. Denn: Beliebte Zimmerpflanzen legen oft einen sehr weiten Weg zurück, bis sie bei uns zu Hause stehen. Zudem weiss man selten, woher sie genau kommen und wie sie gehandelt wurden.

Eigentlich kann es ja nicht sein, dass eine Zierpflanze mittlerer Grösse bloss 10 oder 20 Franken kostet. Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, kaufe ich meine Pflanzen nicht beim Detailhändler, sondern im Blumenfachgeschäft. Es gibt sogar Geschäfte, in denen die Herkunft der Pflanze rückverfolgbar und die Produzenten zertifiziert sind.

Was mir bisher nicht bewusst war: Der Markt für Pflanzen ist ziemlich lukrativ. In der Schweiz lag der Umsatz für Zierpflanzen vor zwei Jahren bei knapp 400 Millionen Franken. Diese Zahlen umfassen sämtliche Kulturpflanzen, auch jene draussen.

Das Schweizer Bundesamt für Statistik hat herausgefunden, dass die Ausgaben für Pflanzen in Schweizer Haushalten monatlich bei rund 30 Franken liegen. Also satte 360 Franken pro Jahr! Wenn man diese Zahlen bedenkt, habe ich mein Pflanzen-Budget noch nicht einmal annähernd aufgebraucht. Also her mit einer kleinen Palme und einem neuen Ficus! Was mir an diesen beiden Pflanzen gefällt, ist, dass sie hierzulande draussen nicht wachsen und man sich an einem anderen Ort wähnt.

* Die 20-Jährige fühlt sich in ihrem neuen Zwischenluegeten- Dschungel wohl und hofft, dass die Pflanzen dieses Mal länger als nur ein paar Monate halten.

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