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«Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserer Strategie»

«Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserer Strategie» «Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserer Strategie»

Da ist Feuer im Dach des Spitals Einsiedeln: Drei Chefärzte sind entlassen worden, Pflegefachkräfte haben gekündigt. Spitaldirektor Michael Mehner nimmt Stellung zu den Turbulenzen rund um das Ameos Spital Einsiedeln.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Wieso wurden Eberhard Arnold, Lukas Krähenbühl und Glenn Füchsel entlassen? Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nehmen wir zu Arbeitsverhältnissen grundsätzlich keine Stellung.

Wie viele Patientinnen konnte das Ameos Spital Einsiedeln dank der Übernahme der Paracelsus Frauenklinik Richterswil gewinnen? Wir verzeichnen erfreulicherweise eine deutliche Steigerung in der Geburtshilfe mit dem übernommenen Personal der ehemaligen Frauenklinik aus Richterswil.

Wurde die Situation von Ameos falsch eingeschätzt bei der Übernahme der Paracelsus Frauenklinik in Richterswil? Es fehlt an Patientinnen, Frauen kommen nicht von Richterswil nach Einsiedeln. Nein. Wir haben einen Zuwachs an Frauen, die aus dem Kanton Schwyz und den umliegenden Kantonen zu uns kommen. Wieso ist der dritte Stock leer?

Ab Mitte dieses Jahres bieten wir am Ameos Spital Einsiedeln mit der Abteilung Geriatrie eine wichtige neue Fachdisziplin an. Perspektivisch wird die neue Abteilung zentral im dritten Obergeschoss angesiedelt sein. Aus welchen Gründen verlassen die Stationsleiterinnen vom zweiten und fünften Stock das Spital Einsiedeln? Dazu können wir keine Aussage machen. Das Leitungsgremium des Ameos Spitals Einsiedeln steht fortwährend in engem Kontakt mit den Pflegenden. Wir stellen den Betrieb aller Stationen am Ameos Spital Einsiedeln in jedem Fall sicher. Wie kann der Betrieb im zweiten und fünften Stock ab dem 1. Juli aufrechterhalten werden, wenn weitere Kündigungen in der Pflege erfolgen sollten? Wir rekrutieren laufend qualifiziertes Pflegepersonal und stellen den Betrieb aller Pflegestationen sicher.

In der Pflege herrscht eine miese Stimmung: Hat Ameos das

Gespräch mit den Pflegefrauen gesucht?

Wir nehmen die Stimmung in den einzelnen Pflegeabteilungen unterschiedlich wahr. Wir arbeiten gerade unter den Herausforderungen von Corona intensiv daran, die Strukturen und Prozesse im Bereich der Pflege weiterzuentwickeln und damit auch für eine Arbeitsentlastung zu sorgen. Grundsätzlich führen wir mit jedem Mitarbeitenden im Falle einer Kündigung ein persönliches Gespräch. Ein solches Vorgehen ist für uns als Arbeitgeber selbstverständlich. Wie kann die Fluktuation sowohl auf Seiten des Personals wie der Patienten im Spital Einsiedeln aufgehalten werden? Wir verstehen uns als attraktiven und wichtigen Arbeitgeber in der Region. Es ist klar, dass wir das Spital in einer herausfordernden Ausgangslage übernommen haben. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unser Spital weiterzuentwickeln und nicht nur verlässlicher Gesundheitspartner für die Region sondern auch attraktiver Arbeitgeber zu sein. Müsste die Strategie von Ameos aufgrund der ungünstigen Entwicklung im Spital Einsiedeln angepasst werden (weniger Wachstum, eher Konsolidierung)?

Wir stehen nach wie vor zu 100 Prozent hinter unserer Strategie und sind überzeugt davon, dass wir das Ameos Spital Einsiedeln langfristig erfolgreich – gemeinsam mit unseren zuweisenden Partnern und Belegärzten – positionieren werden.

Wir verstehen uns als attraktiven und wichtigen Arbeitgeber in der Region.

Michael Mehner Direktor des Ameos Spitals Einsiedeln

Michael Mehner, Direktor des Ameos Spitals Einsiedeln: « Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nehmen wir zu Arbeitsverhältnissen grundsätzlich keine Stellung. » Foto: zvg

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