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«Klassische Nachhilfe ist meist sehr teuer»

«Klassische Nachhilfe ist meist sehr teuer» «Klassische Nachhilfe ist meist sehr teuer»

Der Einsiedler Christian Marty hat Online-Lernplattformen für Schüler in Französisch, Mathe und Deutsch entwickelt

Nicht wenige Schüler haben heutzutage Probleme, den Lernstoff in der Schule zu kapieren. Eltern investieren oft in Nachhilfen, um dieses Manko auszugleichen. Nun hat Christian Marty (32) «Schlaufux»-Online-Lernplattformen entworfen, die Schülern auf die Sprünge helfen sollen.

WOLFGANG HOLZ

Mal ehrlich und ohne falsche Bescheidenheit, Herr Marty: Würden Sie sich als schlauen Fuchs bezeichnen – denn, wer Lernplattformen im Internet entwirft, muss ja schon ziemlich viel wissen und vor allem wissen, wie es geht? Alle Mitglieder des Schlaufux-Teams sind schlaue Köpfe – so ist es! Bei Schlaufux gibt’s kluge Matheprofis, clevere Sprachstudenten, gescheite Informatiker und andere Schlaumeier mehr. Gemeinsam bauen wir die intelligenteste Lernplattform der Schweiz. Wir wollen, dass es zum obligatorischen Schulsystem eine digitale Ergänzung gibt.

Wie sind Sie auf die Idee mit der Online-Lernplattform gekommen?

Das ist schon lange her. Seit Längerem führe ich mit einem Kollegen eine Nachhilfeschule am Zürcher Bellevue – dort sagten Schüler immer wieder zu uns: «Hey, also ehrlich, so eine Webseite mit Erklärvideos und Zusammenfassungen und Übungen zu den wichtigen Schulthemen, das wär’s …» Ihr Angebot ist für Schüler der beiden Primarabschlussklassen, der Sek-, Gymi- und BMS-Stufe geeignet. Sie liefern Lernmaterial für alle lehrplanrelevanten Mathe-, Deutsch- und Französischthemen. Warum gerade für diese Fächer? Beim Nachhilfeunterricht haben wir immer wieder bemerkt, dass es in erster Linie diese Fächer sind, die den Schülern grosse Mühe bereiten. So sagten wir uns: Helfen wir den Schülern bei dem, was für sie typischerweise besonders schwierig ist, nämlich bei Mathe, Deutsch und Französisch.

Warum braucht es den Schlaufux überhaupt? Wollen Sie Eltern damit auf erschwingliche Weise entgegenkommen – damit diese sich teure Nachhilfelehrer für ihre Kinder sparen können? Das ist ein Grund, ja. Klassische Nachhilfe ist meist sehr teuer. Bei der Plattform ist es anders; einen Monat Zugang zu Schlaufux kostet etwa so viel wie eine Stunde Nachhilfe, ist also um ein Vielfaches günstiger. Dank Schlaufux ist es nun möglich, dass wirklich alle, die Nachhilfe möchten, auch Nachhilfe bekommen.

Eigentlich sollte man ja meinen, dass ein Bildungs- beziehungsweise Schulsystem in der Lage sein sollte, die Mehrheit der Schüler so zu unterrichten, dass diese sich die geforderten Lernziele aneignen können. Warum klappt das nicht mehr – sind die Lehrer oder die Schüler heutzutage überfordert, oder gleich beide?

Das ist eine schwierige Frage! Sicher ist: Ein Online-Angebot, welches sowohl immer als auch überall verfügbar ist, stellt eine supergute Ergänzung zum obligatorischen Schulunterricht dar. Das, was man im Unterricht lernt, kann man so mit ein paar Klicks nochmals anschauen. Wetten, dass es dann viel weniger Unklarheiten gibt als ohne dieses Zusatzangebot? Liegt es womöglich nur an der fehlenden Zeit, die aus welchen Gründen auch immer heutzutage nicht mehr vorhanden zu sein scheint, warum es für viele Schüler so schwierig geworden ist, in der Schule am Ball zu bleiben?

Es gibt viele Gründe, das steht fest. Dass etliche Kids heutzutage viele Prüfungen, viele Freunde, viele Hobbys und viel anderes unter einen Hut bringen müssen – und auch unter einen Hut bringen wollen –, macht es sicher nicht einfacher, in der Schule Bestnoten zu erhalten. Hatten Sie früher als Schüler auch Lernprobleme, und, wenn ja, wie haben Sie diese in den Griff bekommen? Ich hatte vor allem in Mathe grosse Lernprobleme! In den Griff bekommen, wie Sie sagen, habe ich diese Probleme eigentlich nie. Ich versuchte, die schlechte Mathenote mit Hilfe guter Sprachnoten zu kompensieren, was mir, zum Glück, wenigstens mehr oder weniger gelungen ist.

Können Sie kurz erklären, wie Ihre Schlaufux-Lernplattform funktioniert? Schlaufux bietet zu jedem lehrplanrelevanten Mathe-, Deutschund Französischthema mindestens ein Erklärvideo, eine Zusammenfassung und ein Übungsset an. Man kann sich also auf der Webseite einloggen und dort all das, was man im Mathe-, Deutsch- oder Französischunterricht behandelt hat, mit Hilfe von Erklärvideos, Zusammenfassungen und Übungen aneignen. Die Inhalte auf unserer Seite entsprechen, dies sei zur Veranschaulichung hervorgehoben, ungefähr dem Umfang von 30 Lehrbüchern. Haben Sie Ihre Lernplattformen auch schon zusammen mit Schülern getestet – wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Klar, das haben wir gemacht. Die allermeisten Schüler waren begeistert und fanden es toll, dass sie jetzt auch online lernen können. Natürlich gab es auch andere, die weniger begeistert waren; einige sagten, sie wollten gar nirgends lernen ( lacht).

Gibt es so eine Art Erfolgsgarantie für Lernschwache, wenn man den Schlaufux richtig und regelmässig konsultiert? Nein, eine Erfolgsgarantie gibt es nicht – weder bei Schlaufux noch irgendwo sonst im Leben! Sie haben einen Doktor in Geschichte. Was treibt Sie beruflich sonst noch um? Ich veröffentliche nach wie vor Texte über geschichtliche Themen, so schreibe ich vor allem Beiträge über die grossen Soziologen des 20. Jahrhunderts. Ab und an betätige ich mich auch noch als Journalist – so insbesondere für die Neue Zürcher Zeitung – und als Dozent, beispielsweise für die Volkshochschule Zürich. Sie leben schon längere Zeit in Zürich. Was verbindet Sie noch mit Einsiedeln, und wie oft sind Sie noch im Klosterdorf? Mit Einsiedeln verbindet mich vor allem meine Familie – meine Eltern und meinen Bruder besuche ich mindestens zwei Mal pro Monat.

Siehe Inserat

«Einen Monat Zugang zu Schlaufux kostet etwa so viel wie eine Stunde Nachhilfe.»

Christian Marty, «Schlaufux-Anbieter»

«Mit Einsiedeln verbindet mich vor allem meine Familie.»

Christian Marty, der ursprünglich aus Einsiedeln stammt, hilft Schülern, ihren Lernstoff in der Schule besser zu kapieren – dank seiner neu entwickelten «Schlaufux»-Online-Lernplattform.

Foto: zvg

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