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Ehrung für 42 Jahre Organist und Chorleiter

Ehrung für 42 Jahre Organist und Chorleiter Ehrung für 42 Jahre Organist und Chorleiter

Die Kirchgenossenschaftsversammlung Gross fand coronabedingt in der Kirche statt. Nebst Jahresrechnung und Budget wurde die Turmsanierung genehmigt. Für Überraschung sorgte der Rücktritt des langjährigen Organisten Walter Kälin.

akä. Der Grosser Kirchenpräsident Christian Kälin begrüsste die 28 Anwesenden, speziell den neuen Pfarrvikar Ugo Rossi und den Präsidenten der Kirchgemeinde Einsiedeln, Albert Schönbächler. Ugo Rossi eröffnete die Versammlung mit einem kurzen Gebet, bei dem er die neun Verstorbenen des letzten Jahres einschloss. Jahresbericht des Präsidenten

Der erste Ausspruch des Präsidenten war: Hoffentlich wird es bald besser im neuen Jahr. Damit meinte er vor allem das Durcheinander bei den Gottesdienstzeiten, Registrierungen, Beschränkungen und Verbot der weiteren kirchlichen Anlässe. So musste auf die beliebte Wallfahrt nach Einsiedeln, die Muttertagsfeier, die Chilenkaffees und auf viele weitere Anlässe verzichtet werden.

Im vergangenen Jahr wurden in der Pfarrkirche Gross nur zwei Kinder getauft, vielfach erfolgen die Taufen andernorts. Im letzten Jahr wurde in der Kirchgemeinde Einsiedeln ein neuer Seelsorgerat ins Leben gerufen, wo Dorf und die Viertel vertreten sind. Der Grosser Kirchenpräsident Christian Kälin ist ebenfalls Mitglied in diesem neuen Seelsorgerat. Ein grosses Anliegen sei, mehr Kontakt zur Bevölkerung und vor allem zu den Jugendlichen zu schaffen. Sorgen bereiten leider auch die vielen Kirchenaustritte, die nur schwer zu erfassen seien.

Sanierung des Kirchturms und des Gyrenchapelis Seit einigen Jahren machen sich Schäden am Kirchturm bemerkbar. Der Verputz löst sich und muss ersetzt werden. Für diese Arbeiten muss aber zuerst mit der Kantonalen Denkmalpflege die Details geregelt werden. Um den genauen Aufwand abzuschätzen, soll zuerst ein Gerüst für rund 5000 Franken erstellt werden. Man rechnet mit Sanierungskosten von etwa 45’000 Franken, wovon die Denkmalpflege rund einen Viertel übernehmen wird. Gleichzeitig mit der Turmsanierung soll auch die alte, reparaturanfällige Turmbeleuchtung durch stromsparende LED-Lampen ersetzt werden.

Ebenfalls Sanierungsbedarf hat das Gyrenkapeli im Rombüel. Es soll innen und aussen gestrichen und aufgefrischt werden, was den Unterhaltsfonds zirka 11’000 Franken belasten wird. Diese Sanierungsmassnahmen wurden von der Versammlung stillschweigend genehmigt.

Im Pfarrhaus wird dieses Jahr ein Badezimmer erneuert und die Umgebungsarbeit mit Bepflanzungen fertiggestellt. Die Kosten werden von der Kirchgemeinde Einsiedeln getragen, die auch den Mietzins der Wohnungen einzieht.

Ugo Rossi dankt

Der neue Pfarrvikar Ugo Rossi dankte für den freundlichen Empfang beim ersten Gottesdienst in Gross und für den Apéro nach dem Gottesdienst. Für ihn sei es zwar erschwert, in den drei Vierteln Gross, Willerzell und Egg unterwegs zu sein und am Ort nur jeden Monat einen Sonntagsgottesdienst zu feiern. Zudem herrsche noch Maskenpflicht, was das Kennenlernen auch nicht leichter mache. Erfreulich sei, dass sich in Gross von den zehn Erstkommunikanten gleich fünf als Ministranten zur Verfügung stellen. Die sympathischen Worte von Ugo Rossi wurden mit Applaus verdankt.

Kassier Urs Kälin gab detailliert Auskunft über die Jahresrechnung 2020. Die Zahlen bewegen sich im üblichen Rahmen. Das Fondsvermögen beträgt rund 187’000 Franken, davon sind 19’000 Franken im Stiftmessenfonds.

Beim Budget 2021 sind keine grossen Änderungen vorgesehen. Die Beiträge für die verschiedenen Anlässe, wie Chiläkafi und Viertelswallfahrt, bleiben weitgehend unverändert.

Die Jahresrechnung und das Budget werden einstimmig genehmigt.

Wiederwahl des Präsidenten Die Kirchenratswahlen gingen rasch über die Bühne. Der Präsident Christian Kälin und der Rechnungsprüfer Andreas Burkart wurden für zwei Jahre wiedergewählt. Der Präsident dankte allen, die zum kirchlichen Leben in Gross beitragen, so den Sakristanen Lisbeth Burkart und Ruth Kälin und weiteren Helferinnen und Helfern.

Der Präsident der Kirchgemeinde Einsiedeln, Albert Schönbächler, informierte anschliessend über das geplante Pfarreizentrum bei der Jugendkirche. Es soll ein Treffpunkt für das Dorf und die Viertel werden. Er bat um Unterstützung für dieses grosse Gemeinschaftsanliegen.

Die Überraschung zum Schluss

Beim Traktandum Verschiedenes verkündete der Präsident überraschend den Rücktritt des Organisten Walter Kälin. Walter wurde 1978 als Schullehrer in Gross angestellt. Fast gleichzeitig suchte man in Gross auch einen Organisten und Kirchenchorleiter. Was lag da näher, als diesen jungen Lehrer anzufragen! Walter, der bereits seit einigen Jahren Dirigent der Feldmusik Gross war, zögerte anfänglich, sagte dann aber doch zu. Es war nicht einfach, all diese Tätigkeiten zu erfüllen und auch noch Familienvater zu sein. Heute kann Walter nach 42 Jahren auf ein reges Leben zurückblicken. Die Stelle als Kirchenchordirigent wird er aber noch beibehalten.

Der Präsident überreichte dem Geehrten ein Geschenk, das von anhaltendem Applaus begleitet wurde. Walter war gerührt und schilderte kurz seinen Werdegang als Lehrer, Organist und Kirchenchorleiter. Er wünschte seinem Nachfolger im Orgeldienst, dem jungen Grosser Samuel Burkart, viel Gfreut’s auf dem weiteren Lebensweg.

Mit dem eigens eingeübten Jodellied «Dankä sägä», mit dem Organisten Samuel Burkard und den Jodlerinnen Brigitte Kälin und Irma Betschart endete die aussergewöhnliche Jahresver-sammlung.

Kirchenpräsident Christian Kälin gratuliert dem abtretenden Organisten Walter Kälin.

Foto: Alfred Kälin

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