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Xaver Marty

Xaver Marty Xaver Marty

«Ich persönlich habe es sogar genossen, dass wir die Mahlzeiten im Zimmer einnehmen, weil ich dadurch die Skirennen live im Fernsehen schauen konnte.»

Langrüti Einsiedeln

1. Wie geht es Ihnen heute, ein Jahr, nachdem in der Schweiz erstmals ein Lockdown verhängt worden ist? Ich bin sehr dankbar, dass wir uns in der Langrüti bereits im Dezember gegen das Coronavirus impfen lassen konnten. Dank der Impfung werde ich jetzt jeden Tag zufriedener, weil ich feststellen konnte, dass diese wieder mehr Freiheiten zur Folge hat. Die Sorge, mich mit dem Coronavirus zu infizieren, ist bei mir nun viel geringer, obwohl ich mir bewusst bin, dass nach wie vor ein Risiko besteht. 2. Wie hat die Corona-Pandemie Einfluss auf Ihr Leben genommen? Innert kurzer Zeit wurden den Alters- und Pflegeheimbewohnern im Frühling 2020 die Freiheiten durch das Besuchs- und Ausgehverbot eingeschränkt. Zwischenzeitlich lief im Sommer fast wieder alles normal, bis im Herbst dann die zweite Welle mit neuen Einschränkungen kam. Diese waren jedoch nicht mehr so schlimm wie im Frühling 2020. Mit den Mitbewohnern und dem Personal hatte ich immer Kontakt, mit meinen Freunden weniger, was ich sicher am meisten vermisste. Aber dies ging allen und nicht nur den Altersheimbewohnern so. Ich persönlich habe es sogar genossen, dass wir die Mahlzeiten im Zimmer einnehmen, weil ich dadurch die Skirennen live im Fernsehen schauen konnte.

3. Was beschäftigt Sie an der Corona-Pandemie am meisten? Am meisten beschäftigen mich die Folgen für die Wirtschaft und die finanziellen Folgen der kommenden Generationen. Wann die Pandemie beendet ist, weiss niemand. Ich mache mir Sorgen, dass neue Krankheiten, neue Seuchen entstehen mit erneuten Folgen für die Restaurantbetriebe, Geschäfte und so weiter. 4. Was ärgert Sie am meisten, was freut Sie am meisten? Am meisten freute mich, dass wir bereits im Dezember geimpft werden konnten und die Schweiz sehr gute Impfstoffe zur Verfügung hat. Am meisten ärgern mich die starken Folgen für die Wirtschaft. 5. Was wünschen Sie sich für die unmittelbare Zukunft? Für die Zukunft wünsche ich mir wieder ein normales Leben und dass die vielen Betriebe in Not finanzielle Unterstützung erhalten. Ich wünsche mir auch, dass die Sportvereine ihre Wettbewerbe wieder durchführen können, Dorffeste wieder stattfinden und dass sich die Bevölkerung aufgrund der unterschiedlichen Meinungen zum Thema Corona nicht entzweit.

Alter: 84 Jahre Beruf: ehemaliger Eigentümer Xavi-Discount, Unteriberg Wohnort: Alters- und Pflegeheim

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