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«Kantonsschule Innerschwyz» rückt in den Fokus

Der Schwyzer Regierungsrat konzipiert das weitere Vorgehen im Projekt «Kantonsschule Innerschwyz ». Das Ergebnis der Vernehmlassung liegt vor. Die Behandlung der zwei Mittelschulinitiativen wird priorisiert.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Die Vernehmlassung zur Teilrevision des Mittelschulgesetzes, mit der eine Zusammenführung der zwei Mittelschulen im inneren Kantonsteil zur neuen Kantonsschule Innerschwyz (KSI) ab dem Schuljahr 2024/25 beschlossen werden soll, ist mittlerweile abgeschlossen und ausgewertet.

«Rein quantitativ ergibt sich eine Patt-Situation» «Die Grundsatzfrage nach einer mittelfristigen Konzentration des Mittelschulangebotes im inneren Kantonsteil wird sehr unterschiedlich beurteilt», schreibt die Schwyzer Staatskanzlei in einer Medienmitteilung: «Rein quantitativ ergibt sich eine Patt-Situation.» Eine überwiegende Mehrheit der Parteien stimme der Strukturänderung zu und sehe darin eine qualitative Verbesserung des Mittelschulangebotes im inneren Kantonsteil.

«Die Vorteile, namentlich der Aufbau eines Mittelschulzentrums in einer ökonomischen Grösse, die eine Optimierung des Angebots für die Schüler und damit eine qualitative Verbesserung zulassen, werden erkannt », teilt die Kanzlei mit. Dieser Meinung schliesse sich auch der Erziehungsrat an, welcher der Vorlage primär aus pädagogischer Sicht zustimme.

«Von den meisten Stimmen wird jedoch gefordert, dass gleichzeitig mit der Zusammenführung auch die Frage der kantonalen Beiträge an die privaten Mittelschulen geklärt werden soll», heisst es in der Medienmitteilung weiter: In diesem Zusammenhang werde in den meisten Vernehmlassungsantworten auf die nun eingereichten zwei Volksinitiativen hingewiesen.

Die beiden Volksinitiativen zur Erhaltung der bisherigen Mittelschulstruktur sowie zur Forderung nach kostendeckenden Beiträgen für die privaten Mittelschulen seien nun ebenfalls eingereicht worden, teilt die Kanzlei mit: «Der Regierungsrat sieht daher vor, im weiteren Verfahren die beiden Volksinitiativen prioritär zu behandeln, diese aber mit den Vorschlägen des Regierungsrates zu verknüpfen.» Die Stiftsschule Einsiedeln lehnt die Vorlage ab Zu völlig entgegengesetzten Beurteilungen kommen die beiden direkt betroffenen Mittelschulen. Der Stiftungsrat des Theresianums, der noch im September der Absichtserklärung zur Zusammenführung zustimmte, lehnt jetzt die Vorlage ab und kommt zum Schluss, dass die Erhaltung des Status Quo mit einer erhöhten Beitragsleistung für alle Beteiligten das Beste wäre.

Ganz anders, nämlich zustimmend, präsentiert sich die Stellungnahme der Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS): «Der Aufbau der KSI wird als positiver Entwicklungsschritt zu einer verbreiterten Bildung in einer attraktiven Mittelschule im inneren Kantonsteil empfunden», schreibt die Kanzlei: «Die zwei privaten Mittelschulen Einsiedeln und Immensee lehnen derweil die Vorlage ab und favorisieren die Erhaltung der bisherigen Mittelschulstruktur.»

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