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Nach zwölf Jahren Hin und Her erfolgt nun der Baustart

Nach zwölf Jahren Hin und Her erfolgt nun der Baustart Nach zwölf Jahren Hin und Her erfolgt nun der Baustart

Ab nächster Woche bis in den Oktober wird die Schrähbachbrücke am Wägitalersee instand gesetzt. Es ist nicht irgendeine Brücke.

STEFAN GRÜTER

Sie darf fast als «Generationenprojekt » bezeichnet werden – die Sanierung der Schrähbachbrücke am Wägitalersee in Innerthal. Mitte Oktober 2009 stellte der Bezirksrat March an der Bezirksgemeinde das Sachgeschäft für einen Abbruch und Neubau der Schrähbachbrücke vor.

Erste Stimmen wurden dabei laut, wonach die Brücke aus denkmalpflegerischen Gründen nicht abgebrochen werden dürfe, handelt es sich doch um ein Bauwerk des bekannten Schweizer Brückenbauers Robert Maillart. Ein Rückweisungsantrag scheiterte aber klar, sodass es im November 2009 zur Urnenabstimmung kam. Dabei hiessen die Märchler Bezirksbürger mit 76 Prozent Ja-Stimmenanteil den entsprechenden Kredit von 1,9 Millionen Franken für einen Ersatzbau der Brücke klar gut.

Nach neun Jahren ins Kigbo aufgenommen Anfang März 2010 dann das Veto des Schwyzer Heimatschutzes. Die Brücke dürfe nicht abgebrochen werden, müsse in ihren Originalzustand zurückversetzt und ins damalige kantonale Inventar geschützter und schützenswerter Bauten (Kigbo) aufgenommen werden. Gut dreieinhalb Jahre später wies der Bezirksrat March die Einsprache des Heimatschutzes ab. Er stützte sich dabei auf den Regierungsrat, der die Brücke aus dem Jahr 1924 nicht ins Kigbo aufnehmen wollte, obwohl er ihr einen «gewissen bau- und kulturhistorischen Wert» attestierte.

Im Herbst 2019 folgte dann die Kehrtwende: Ein Gutachten der eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege attestierte der Brücke einen sehr hohen kulturellen Wert. Mit Beschluss vom 10. September 2019 nahm der Regierungsrat die Schrähbachbrücke ins damalige Kigbo auf. Und das Churer Ingenieurbüro Conzett Bronzini Partner AG belegte in einer Studie, dass die Brücke saniert werden kann.

Verstärkt und auf einem Teilstück verbreitert

Nächste Woche starten nun die Instandstellungsarbeiten, wie die zuständige Märchler Bezirksrätin Yvonne Dobler und der Leiter Tiefbau, Urs Dobler, dieser Tage erklärten. Die Arbeiten dauern vom 16. März bis in den Oktober dieses Jahres. Für die Instandstellungsarbeiten muss der Durchgangsverkehr aus Sicherheitsgründen in beide Richtungen gesperrt werden, weshalb das Teilstück der Seestrasse mit einem allgemeinen Fahrverbot belegt wird. Der momentan signalisierte Einbahnverkehr zwischen Au und Stock wird während der Bauzeit aufgehoben. Der Fussgängerverkehr über die Brücke wird während der ganzen Bauzeit gewährleistet.

«Die Instandsetzungsarbeiten umfassen eine Verstärkung der Brückenbögen, was mittels Einbringen von Betonelementen bewirkt wird», so Urs Dobler. Auf einer Länge von rund 16 Metern wird die südseitige Zufahrt örtlich verbreitert, und zwar von derzeit 2,88 Metern auf bis zu 4,30 Metern. Dobler spricht von einer sogenannten Schleppkurve, die ein künftiges Passieren mit Land- und Forstwirtschaftsfahrzeugen – sprich entsprechenden Lastwagen – ermöglicht. Das Aussehen der Brücke vom See her verändert sich nicht. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Heimatschutz und der Denkmalpflege ausgearbeitet.

Die Kosten für die Instandstellung betragen ungefähr 1,3 Millionen Franken. Die Denkmalpflege und die AG Kraftwerk Wägital werden sich an diesen Kosten beteiligen. Die Arbeiten starten jetzt, weil der Wägitalersee derzeit den Wassertiefststand aufweist, was Arbeiten am Fundament der Brücke erleichtert.

Wird ab 16. März instand gestellt: die Schrähbachbrücke am Wägitalersee in Innerthal. Foto: L.M.

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