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Die Sorge um maskentragende Schulkinder

Wiederum kann ich es nicht lassen, gegen die so besorgten Eltern zu intervenieren, die gemäss EA-Ausgabe vom 2. März als Aktionsbündnis der Urschweiz Unterschriften gesammelt haben für die Petition «Keine Masken in der Volksschule ». Die Eltern sind vor allem besorgt, dass Kinder durch die Maskenpflicht körperlichen Schaden erleiden, da sich durch die lange Tragzeit in den Masken Bakterien und Pilze ansammeln. Also wenn sie doch so besorgt sind, dann sollten sie vielleicht darauf achten, dass Stoffmasken täglich gewaschen werden und zwar nicht in der Waschmaschine, sondern einfach auskochen, so wie man früher Kochwäsche gemacht hat. Einwegmasken sollten täglich gewechselt werden, und da zieht das Argument Umweltbelastung nicht, wenn der so schützenswerte Nachwuchs tagtäglich nach der Schule im Migros Knabberzeug in Plastikverpackung und Süssgetränke in PET-Flaschen herausträgt und haufenweise Müll verursacht.

Auch die angebliche psychische Belastung der Kinder durch die Masken kann ich kaum verstehen. Da sehe ich für unsere Kinder eine weitaus grössere Gefahr durch das Internet und soziale Medien. Die Suizidalität von Minderjährigen ist leider Tatsache und wird immer mehr in Verbindung gebracht mit dem steigenden Einfluss digitaler Medien. Ein Drittel der Schweizer Kinder im Alter von 9 bis 16 Jahren wurde schon mit Nachrichten auf dem Handy gemobbt. Darüber, liebe Eltern, solltet Ihr Euch Sorgen machen. Doch dagegen können solche Organisationen wie Aktionsbündnisse, IGs von Eltern gegen Masken an Schulen oder auch der hier in Einsiedeln ansässige Verein FriedVoll kaum ankämpfen, da sie die sozialen Medien ja selber benutzen für die Verbreitung ihrer vernunftwidrigen Botschaften.

Die Pandemie ist für uns alle eine Belastung: Sie wird uns aber im Vergleich zum gesamten Leben vielleicht zwei oder drei Jahre beschäftigen. Kinder sind unsere Zukunft, doch wenn wir ihnen vorleben, dass Egoismus und Wirtschaftlichkeit wichtiger sind als der gemeinschaftliche Schutz der schwächeren Mitmenschen, dann macht mir die Zukunft wirklich Angst. Irene Gresch-Gisler (Trachslau)

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