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Unbefriedigendes Ergebnis der Raiffeisenbank Yberg

Das Verhältnis der Kosten zum Ertrag bei der Raiffeisenbank Yberg im Jahr 2020 verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr und lag mit 93 Prozent auf einem unbefriedigenden Ergebnis.

KONRAD SCHULER

Das Kerngeschäft der Raiffeisenbank Yberg entwickelte sich im Jahr 2020 unterschiedlich. Die Kundeneinlagen haben stark zugenommen, währenddem die Kundenausleihungen leicht rückläufig waren.

«Die Raiffeisenbank Yberg konnte ihre Position im Kundengeschäft trotz Covid-19-Umfeld und einer anspruchsvollen Konkurrenzsituation halten. Das hohe Vertrauen der Kundinnen und Kunden widerspiegelt sich im starken Zufluss der Kundengelder von 3,5 Prozent auf 154,2 Millionen Franken», schreiben die Bankverantwortlichen zuhanden der Genossenschafterinnen und Genossenschafter. Rückgang bei den Hypotheken

Im Hypothekargeschäft musste die Raiffeisenbank Yberg einen Rückgang um 2,1 Prozent auf 130,6 Millionen Franken hinnehmen. Bei den übrigen Krediten konnte demgegenüber ein Anstieg von 42,7 Prozent auf 4,1 Millionen verzeichnet werden. Davon entfallen zirka 0,4 Millionen auf die ausbezahlten Covid-19-Kredite an lokale Unternehmen im Rahmen des Garantieprogramms des Bundes.

Unterschiedliche Ertragsentwicklung Die Ertragsseite hat sich unterschiedlich entwickelt. Der Geschäftsertrag ist um vier Prozent auf 2,134 Millionen angestiegen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte im Berichtsjahr um 26,7 Prozent auf 0,245 Millionen gesteigert werden. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist mit einer Zunahme von 42’000 Franken oder 2,5 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu fiel der Handelserfolg mit 63’000 Franken um 25,5 Prozent geringer aus.

Kosten deutlich angestiegen

«Wenig erfreulich präsentieren sich die Entwicklungen auf der Aufwandseite. Der Geschäftsaufwand ist im Berichtsjahr deutlich um 0,38 Millionen auf 1,98 Millionen Franken gewachsen», so die Bankverantwortlichen.

Der Personalaufwand stieg von 890’000 Franken auf 1,05 Millionen oder um 18,1 Prozent, der Sachaufwand von 711’000 Franken auf 927’000 Franken oder um 30,4 Prozent. Beides sind massive Aufwandsteigerungen.

Das Verhältnis der Kosten zum Ertrag, das sogenannte Cost-Income-Ratio, verschlechterte sich auf 93 Prozent und wird von den Bankverantwortlichen als unbefriedigend bezeichnet.

Negativer Geschäftserfolg

Der deutlich höhere Geschäftsaufwand von plus 23,5 Prozent gepaart mit dem leicht höheren Bruttoertrag sorgten für einen negativen Geschäftserfolg von 235’000 Franken gegenüber 0,05 Millionen im Vorjahr.

Die Raiffeisenbank Yberg weist für das Geschäftsjahr 2020 nach der Auflösung von Reserven einen Jahresgewinn von 88’000 Franken aus. Die Anzahl der Mitglieder betrug 1858.

Abstimmung zum Fusionsvorhaben Die Generalversammlung wird auf dem Korrespondenzweg durchgeführt. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter haben die Unterlagen zur Abstimmung schriftlich erhalten.

Sie können sich auch zur Fusion mit der Raiffeisenbank Einsiedeln äussern. Die Fusion der Raiffeisenbank Yberg mit der Raiffeisenbank Einsiedeln zur Raiffeisenbank Einsiedeln-Ybrig kommt nur zustande, wenn dem Antrag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen zugestimmt wird.

Die ausgefüllten Abstimmungsunterlagen müssen bis spätestens am 1. April bei der Raiffeisenbank Yberg eingetroffen sein.

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