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Fast eine Medaille für Amy Baserga

Fast eine Medaille für Amy Baserga Fast eine Medaille für Amy Baserga

Solider Auftakt für Einsiedler an der Biathlon Junioren-WM

Amy Baserga als Vierte und Niklas Hartweg als 16. in den Einzelwettbewerben, das ist die Bilanz der Schwyzer Biathleten am Start zu den Junioren-Titelkämpfen im österreichischen Obertilliach.

FRANZ FELDMANN

Nach der turbulenten Vorbereitung und auch dem durchzogenen Saisonauftritt von Amy Baserga durfte man gespannt sein, wie die Einsiedlerin sich an der Junioren-WM in Obertilliach präsentieren würde. Immerhin hatte sie im Einzel eine Bronzemedaille vom letzten Winter in Lenzerheide zu verteidigen.

Eines vorweg: Das gelang ihr ganz knapp nicht. «Ich war wohl noch nie nach einem Rennen so kaputt wie heute», sagte sie nach dem Rennen. Warme Temperaturen und eine tiefe Spur sorgten dafür, dass Baserga noch eine halbe Stunde nach dem Wettkampf Schwindelanfälle hatte. Mit 17 Sekunden Rückstand auf die Italienerin Beatrice Trabucchi wurde die 20-Jährige sehr gute Vierte.

Ein hartes Rennen

Keine Spur von Enttäuschung bei ihr: «Ich bin sehr, sehr zufrieden mit meinem Rennen», strahlte sie, nachdem sie sich wieder erholt hatte. Sie sei beim ersten Schiessen nicht so recht in den Rhythmus gekommen. «Ich habe zu früh geschossen», erklärte sie. Auch beim zweiten Schiessen lief es ihr nicht optimal, erneut verzeichnete sie einen Fehlschuss. Danach habe sie eigentlich das Rennen abgehakt und «die Hoffnung verloren ».

Doch ihre Trainer am Loipenrand machten sie darauf aufmerksam, dass sie noch immer um die Medaillen mitlaufen könne. «So habe ich richtig Vollgas gegeben. Dass es am Ende ganz knapp nicht für Edelmetall gereicht hat, störte Baserga überhaupt nicht.

«Wenn es um ganz wenige Sekunden gegangen wäre, vielleicht schon, aber so bin ich nicht enttäuscht.» Dabei sei sie vor dem Start so nervös gewesen wie selten zuvor, habe auch schlecht eingeschossen. «Ich wollte noch mein Gewehr neu justieren, aber die Trainer haben mir davon abgeraten», so Baserga.

Nach diesem vierten Platz ist Baserga topmotiviert für die kommenden Rennen. «Ja, das war ein guter Start und ein solider Grundstein für den Sprint», ist sie überzeugt.

Hartweg konnte nicht um den Sieg mitlaufen Nicht um den Sieg mitlaufen konnte Niklas Hartweg. Kurz lag er nach dem Start virtuell auf dem zweiten Platz. Aber schnell einmal wurde klar, dass es für einen Top-10-Spitzenplatz im 98-köpfigen Teilnehmerfeld nicht reichen würde. Zwar legte er im ersten Schiessen eine Nullerrunde hin, musste aber in den drei anderen Besuchen im Schiessstand jeweils einen Fehlschuss hinnehmen. «Ich wurde viel zu schnell müde und konnte mich nicht richtig konzentrieren», so ein enttäuschter Hartweg.

«Läuferisch bin ich heute unter meinem Niveau geblieben, das Schiessen war irgendwie okay», beurteilte er seine Leistung. Die drei Fehlschüsse sind im Einzel immer eine zu grosse Hypothek. Immerhin war der Wollerauer als bester Schweizer klassiert. Auf das Podest verlor er aber mehr als zwei Minuten. Nun freut sich der Wollerauer auf heute Dienstag. «Ich hoffe, im Sprint wieder an meine Laufleistung von Pokljuka anknüpfen und so richtig angreifen zu können. Dann liegt eine Medaille in Reichweite», gibt er sich optimistisch.

«Ja, das war ein guter Start und ein solider Grundstein für den Sprint.»

Amy Baserga Biathletin aus Einsiedeln

Die Medaille im Blick: Amy Baserga konnte zwar ihre Bronzemedaille nicht verteidigen, wurde in Obertillach aber sehr gute Vierte. Foto: zvg

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