Corona-Jahr mit Überschuss von 97 Millionen Franken beendet
Corona blieb ohne Einfluss: Die Schwyzer Staatsrechnung legt auch 2020 ein fulminantes Ergebnis hin und übertrifft die Erwartungen um 101 Millionen Franken.
VICTOR KÄLIN
Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Jahresabschlüsse auch der öffentlichen Hand mit besonderer Spannung erwartet. Gestern Donnerstag legte der Kanton Schwyz schon einmal vor: Statt des budgetierten Verlusts von 3,3 Millionen Franken präsentierte Regierungsrat Kaspar Michel einen Überschuss von 97,4 Millionen – das sechste positive Resultat in Folge für den Kanton. Die Rechnungsverbesserung beträgt satte 100,7 Millionen Franken. Nebst der Ausgabendisziplin macht Michel zwei Einmaleffekte für die markante Verbesserung verantwortlich: Mehrerträge bei den Grundstückgewinnsteuern, den Nachträgen aus den Einkommensund Vermögenssteuern sowie eine erhöhte Ausschüttung der Schweizerischen Nationalbank: Statt 12,4 Millionen Franken erhielt Schwyz rekordmässige 49,6 Millionen Franken!
Das Eigenkapital erreicht damit rund 500 Millionen Franken und dürfte Nährboden sein für lauter werdende Forderungen nach einer Steuersenkung.
Die Aussichten schätzt Finanzchef Michel trotz der kaum absehbaren Pandemieauswirkungen als insgesamt «robust» ein. «Gewisse Steuerausfälle » könne er für die Jahresrechnung 2021 allerdings nicht ausschliessen.
«Trotz Corona-Effekt konnten die Aufwandvorgaben eingehalten werden.»
Kaspar Michel, Regierungsrat