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Servicemann als Seelenklempner

Servicemann als Seelenklempner Servicemann als Seelenklempner

Täglich Unterhaltsames zu den alpinen Skiweltmeisterschaften

Gut vertreten ist die Region Einsiedeln momentan während vierzehn Tagen im SRF-Magazin «Skichäller» in Zürich, wo die Sendung begleitend zu den alpinen Skiweltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo ausgestrahlt wird.

MARLIES MATHIS

«Ich kannte Steve Locher zu der Zeit, als ich sein Servicemann war, wohl besser als meine Frau», bringt es der Einsiedler Andi Bachmann lachend auf den Punkt. Diese Aussage machte er vergangene Woche in der Sendung «Skichäller», welche zu bester Zeit täglich während zwei Wochen auf SRF 2 von den Zuschauern verfolgt werden kann. Aus diesen Worten kann gefolgert werden, wie eng die Beziehung zwischen Skisportler oder -sportlerin und dem Servicemann ist und welchen Stellenwert dieser hat, auch wenn er vorwiegend im Hintergrund oder eben im «Skichäller» tätig ist.

Er ist es denn auch, der bereits wieder im Keller am Präparieren der Skier fürs nächste Training oder Rennen ist, während oben noch gefeiert, gefachsimpelt oder über die Gründe einer schlechten Zeit gerätselt wird. Doch sozusagen immer führt der Weg des Skirennfahrers danach hinunter in den Skikeller, wo der Servicemann seine Emotionen, seien es Höhen oder Tiefen, auffängt, er also der Seelenklempner ist, wie sich Andi Bachmann ausdrückte.

Und was in diesem Moment ebenso wichtig ist, dass er das Beste seines fachlichen Könnens und seine Erfahrung abruft und umsetzt, um dem Athleten für seine nächste Herausforderung das Vertrauen in einen optimal präparierten Ski zu geben.

All diese Informationen entlockt der Moderator Jann Billeter jeweils seinen täglich wechselnden, aber wiederkehrenden Serviceleuten auf sympathische Art im beiläufigen Gespräch. Mit Andi Bachmann und dem bereits im letzten Einsiedler Anzeiger vorgestellten Ivo Oberlin sind es gleich zwei Einsiedler, welche im «Skichäller» während der halbstündigen Sendezeit im Hintergrund als Servicemann für die Gäste an der Arbeit sind.

Skier aller Art Es ist denn auch jeden Abend spannend zu sehen, was für Skier Jann Billeters Gesprächspartner dem Servicemann mitbringen. So überraschte die ehemalige Slalom- und Riesenslalom- WM-Medaillengewinnerin Karin Roten Andi Bachmann mit ihren aus den Neunzigerjahren ausgegrabenen Rennskiern. Doch für ihn bildeten diese sogenannten «Pommes frites»-Skier überhaupt kein Problem, war er sich doch zu seiner Aktivzeit als Servicemann für WM- und Olympia-Bronzemedaillengewinner Steve Locher nichts anderes gewohnt, und das richtige Gespür und die Schritte sassen noch alle.

Gar Tourenskier zum Präparieren brachte die heute mit ihrer Familie im Südtirol lebende Toggenburgerin Marianne Thöni-Abderhalden mit. Doch auch diese Hürde brachte den Einsiedler Routinier nicht aus der Fassung, seien doch auch da weitgehend dieselben Punkte für einen gut zu fahrenden Ski zu beachten, wie er souverän zusammenfasste.

Nebst den beiden einheimischen Skiservice-Profis war auch die bis vor wenigen Jahren in Einsiedeln wohnhaft gewesene Ex-Skirennfahrerin Andrea Dettling zu Gast. Die dreifache Schweizermeisterin, deren Stärken nebst der Kombination vor allem die schnellen Disziplinen waren, sass gemeinsam mit der ebenfalls ehemaligen Skirennfahrerin Mirena Küng im Studio.

Die beiden Frauen sind bei Swiss-Ski als erfolgreiche Nachwuchs- Trainerinnen im Einsatz und sind damit in dieser Männerdomäne eigentliche Exotinnen. Was sie aber nicht daran hindert, ihren Weg konsequent zu gehen und auch einmal unkonventionelle Trainingsmethoden anzuwenden. So mussten Andreas Schützlinge beispielsweise schon über eine der Einsiedler Schanzen springen, wie ebenfalls im SRF-Magazin «Skichäller » gezeigt wurde.

Letzte Woche hatte der Einsiedler Andi Bachmann einen Auftritt als Servicemann in der SRF-Sendung «Skichäller».

Bild: SRF

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