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Alpthaler Kindergarten soll künftig leer stehen

Der Kindergarten in Alpthal soll gegen den Willen der Gemeinde geschlossen werden.

JASMIN REICHLIN

Der Alpthaler Kindergarten hat eine zu kleine Klasse und soll deswegen geschlossen werden. Die Kinder sollen dabei künftig den Kindergarten in Trachslau besuchen. Trotz grosser Bemühungen hat die Gemeinde nur mässig Einfluss auf den Entscheid. Nach letztem Stand des Kantons sei ein Wechsel der Alpthaler Kindergärtler nach Trachslau für das Schuljahr 2021/2022 unumgänglich, berichtet Marcel Bachmann, Schulpräsident der Schule Alpthal. Ein definitiver Entscheid ist jedoch noch nicht gefallen. Basisstufen sollen weiteren Schulbetrieb sicherstellen Die Gemeinde Alpthal will sogenannte Basisstufen einführen, damit die Kinder spätestens übernächstes Schuljahr wieder den Alpthaler Kindergarten besuchen können. Hierbei werden die Unterstufen, sprich Kindergarten bis und mit zweite Klasse, und die dritte bis und mit sechste Klasse, jeweils zu einer Klasse zusammengenommen. Diese Lösung sei jedoch mit viel Arbeit verbunden und stelle auch für die Lehrpersonen eine Herausforderung dar, so Bachmann. Ausserdem müsse diese Option erst noch bewilligt werden. «Auch der Schulrat Einsiedeln fände eine einjährige, vorübergehende Verlegung der Kindergärtler nicht zielführend», sagt Marcel Bachmann. Generell stösst das Amt für Volksschulen in Alpthal auf reichlich Widerstand. «Sowohl der Schulrat als auch die politische Gemeinde sowie die Eltern sind gegen eine Schliessung des Kindergartens », hält Bachmann weiter fest. Für die Gemeinde würden ausserdem höhere Kosten hinzukommen. Denn es müsste entweder ein Schulbus angeschafft oder eine Begleitperson organisiert werden, welche die Kinder bei jeder Busfahrt begleitet. Für den Kanton hingegen käme eine Schliessung günstiger, da Lehrerkosten wegfielen. Vor zehn Jahren hatte Trachslau keinen Platz mehr für die Alpthaler Kindergärtler, wodurch das ehemalige Vereinszimmer der Mehrzweckhalle in einen Kindergarten umgebaut wurde und Alpthal somit über einen eigenen Kindergarten verfügte.

Da Alpthal aber bereits seit Längerem zu kleine Klassen aufweist und auch in den nächsten Jahren die Schülerzahl bei sieben bis neun Schülern bleibe, entspricht dies nicht der kantonalen Mindestanzahl von 13 Kindern. «In Trachslau wiederum wäre die Klassengrösse mit den Alpthaler Kindern eher wieder an der oberen Grenze», erklärt Schulpräsident Marcel Bachmann. Es stünden noch viele Fragen offen. Ein definitiver Entscheid werde Mitte nächste Woche gefällt. «Ich hoffe, dass wir dann endlich abschliessen können»,hält Bachmann fest.

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