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Fast so viele Spender wie in den 90er-Jahren

Fast so viele Spender wie in den 90er-Jahren Fast so viele Spender wie in den 90er-Jahren

Dreimal jährlich führen der Samariterverein Einsiedeln und das Blutspendezentrum Zürich eine Blutspendeaktion in Einsiedeln durch. Am letzten Donnerstag kamen so viele Personen wie schon lange nicht mehr.

LUKAS SCHUMACHER

Der Aufruf, Blut zu spenden, fand grossen Anklang und überraschte den organisierenden Samariterverein Einsiedeln und das Blutspendezentrum Zürich. 201 Personen spendeten letzten Donnerstag Blut, darunter waren ganze 37 Neuspender. Normalerweise nehmen etwa 130 bis 150 Personen an der Aktion teil. Leider kam es aufgrund der zahlreichen Spender zu längeren Wartezeiten. «Wir wurden heute Abend einfach überrannt», schrieb der Samariterverein Einsiedeln in den Sozialen Medien und entschuldigte sich auch für die langen Wartezeiten, und war dankbar für die Geduld der Spender. Leider mussten aus Zeitgründen durch den Blutspendedienst ein paar Neuspender wieder nach Hause geschickt werden, da der Prozess beim ersten Mal länger dauert, und die Zeit dafür nicht mehr ausreichte. «Wir hoffen, ihr seid uns nicht böse und kommt auch am 1. Juli 2021 wieder.» Am vergangenen Donnerstag kamen fast so viele Teilnehmer wie früher in den 90er-Jahren.

Einen konkreten Grund für den aussergewöhnlichen Andrang zum Blutspenden gibt es nicht. Es wird vermutet, dass viele aktuell mehr Zeit haben und mal wieder unter die Leute wollen sowie in dieser schwierigen Zeit etwas Gutes tun möchten.

Der Samariterverein Einsiedeln hat sich nach der Blutspendeaktion im Schlussbericht Gedanken über mögliche Massnahmen bei der nächsten Blutspendeaktion gemacht. Sollte die Coronasituation im Sommer vergleichbar sein, so wären zum Beispiel längere Öffnungszeiten sowie mehr Betten denkbar.

Sepp Schönbächler durfte für seine 50. Blutspende geehrt werden. Für ganze 90 Spenden wurde Josy Schnyder geehrt. Am vergangenen Donnerstag waren 19 Samariter und 18 Personen des Blutspendezentrums Zürich anwesend.

Blutplasmaspende in Einsiedeln nicht möglich Im Vorfeld der Blutspendeaktion wurden auch Männer, die an Covid- 19 erkrankt waren, zum Blutspenden aufgerufen. Leider gab es jedoch ein Missverständnis. Das Blutplasma, welches zur Behandlung von Covid-19-Erkrankten mit schwerem Krankheitsverlauf eingesetzt wird, konnte in Einsiedeln nicht gespendet werden. Dafür fehlt die Einrichtung. Interessierte Personen können Blutplasma im Blutspendezentrum in Schlieren nach Voranmeldung spenden. Leider wurden durch dieses Missverständnis ein paar Spender enttäuscht, welche wegen dieses Aufrufes extra erschienen sind. Unterbruch Ende 90er-Jahre

Der Samariterverein führte bereits sporadisch in den 50er-Jahren einzelne Aktionen durch. Die Blutspendeaktionen wurden in Einsiedeln erst richtig nach 1972 aufgegleist – zuerst im Gemeindesaal und dann ab 1984 im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben (Dorfzentrum). Von 1997 bis 1999 gab es einen Unterbruch, da die Equipe von Bern nicht mehr kommen wollte. Seit 1999 ist das Blutspendezentrum Zürich in Einsiedeln im Einsatz.

Rund 200 Personen erschienen letzten Donnerstagabend im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben zur Blutspende.

Foto: Lukas Schumacher

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