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Es gibt nicht nur die Covid-Katastrophe

Vi. Die beiden Einsieder FDP-Kantonsräte Christian Grätzer und Reto Keller legen in ihrer am 1. Februar 2021 eingereichten Interpellation den Schwerpunkt zwar auf «Katastrophen und Notlagen», doch meinen sie damit nicht etwa die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern die «technische Gefährdung des Kantons Schwyz».

Die beiden Parlamentarier beziehen sich auf die nationale Risikoanalyse «Katastrophen und Notlagen Schweiz 2020», welche im November des Vorjahres publiziert worden ist. 44 Gefährdungen aus den Bereichen Natur, Technik und Gesellschaft werden darin aufgelistet. Ins «Auge gestochen» ist den beiden Einsiedlern eine «Strommangel- Lage», welche gemäss Bericht ebenso wahrscheinlich ist wie das Auftreten einer Pandemie. Das Schadenausmass wird von Experten aber um Faktoren höher eingeschätzt, «womit eine Strommangel-Lage das grösste Risiko für die Schweiz darstellt». Die beiden Parlamentarier illustrieren dies mit einem der Expertise entnommenen Szenario: Leidet die Schweiz während des Winters während mehrerer Monate an einer Unterversorgung von nur schon 30 Prozent, kumuliert sich der erwartete Schaden auf über 180 Milliarden Franken. Ein solches Ereignis ist gemäss Risikoanalyse alle 30 bis 50 Jahre zu erwarten.

Ist der Kanton Schwyz für eine solche Katastrophe gerüstet?

Deshalb möchten Grätzer und Keller vom Schwyzer Regierungsrat wissen, ob Notfallkonzepte bestehen, in Sachen kantonaler Risikoanalyse Handlungsbedarf besteht und die kantonalen Behörden selbst im Falle eines Zusammenbruchs der Stromversorgung (Ausfall Mobilfunk und Rechenzentren …) einsatzfähig bleiben können? Schliesslich erkundigen sich die beiden Kantonsräte, ob Private und Unternehmer – allenfalls unter gewissen Bedingungen – Vorkehrungen für die erwähnten Notlagen treffen sollen?

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