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Regierung will Verwaltung umbauen

Regierung will Verwaltung umbauen Regierung will Verwaltung umbauen

Der Standort Biberbrugg spielt in der kantonalen Immobilienstrategie eine wichtige Rolle

Die Immobilienstrategie des Kantons Schwyz wird immer konkreter. Die Gerichte zügeln möglicherweise ins aktuelle Polizeigebäude, erklärt Regierungsrat André Rüegsegger.

ANDREAS SEEHOLZER

Letzte Woche war noch nicht bekannt, wie genau mit den kantonseigenen Gebäuden im Hauptort künftig verfahren werden soll. Nun kommt immer mehr Licht ins Dunkel: Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Standort Bahnhofstrasse 15, wo sich heute unter anderem die Steuerverwaltung befindet und früher die AHV-Stelle einquartiert war, aufgegeben werden soll.

Das eröffnet verschiedene neue Nutzungsmöglichkeiten. Auch wenn diesbezüglich noch keine Entscheide gefallen sind, spricht der zuständige Regierungsrat und Baudirektor André Rüegsegger von der «Vision» eines Business Hubs, dies unter dem Schlagwort «Public-privat Partnership», eine öffentlichprivate Partnerschaft also.

Polizeigebäude hat hohen Sicherheitsstandard Für das aktuelle Polizeigebäude werde in Betracht gezogen, hier künftig die kantonalen Gerichte zu domizilieren. «Das Gebäude hat einen hohen Sicherheitsstandard und einen repräsentativen Charakter, sodass eine Nutzung durch die Gerichte durchaus prüfenswert erscheint», so der Baudirektor.

Im Regierungsgebäude würden die Staatskanzlei und ein gewisser Teil der Verwaltung untergebracht. Wie Rüegsegger weiter sagt, nutzt die kantonale Verwaltung im Talkessel von Schwyz heute neun eigene und acht gemietete Objekte. Dies sei nicht effizient. Die Idee ist daher, die gemieteten Objekte aufzugeben und auch «das ehemalige Lehrerseminar freizugeben». Die Verwaltung soll auf den Kaltbach samt Verkehrsamt, das Regierungs- und das Polizeigebäude sowie den Verwaltungsteil des Kollegis beschränkt werden. Angestrebt wird all dies etwa auf das Jahr 2027. Für die Liegenschaft an der Bahnhofstrasse 15 ist, wie gesagt, eine mögliche Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft angedacht. Der Kanton will das Grundstück nicht einfach veräussern, sondern auf die Nachfolgenutzung gezielt Einfluss nehmen, wobei diese im Interesse des Zentrums von Schwyz sein soll. So könnte ein privater Partner die Verantwortung zur Erstellung der Leistung übernehmen, während die öffentliche Hand, gestützt auf ihren Teil der Investition, dafür Sorge trägt, dass die definierten Nutzungsvorgaben beachtet werden.

«Schwyz als Hauptort eines der dynamischsten Kantone ist zweifelsohne ein interessanter Standort», ist Rüegsegger überzeugt. Und so wäre es das Ziel, mit guten Rahmenbedingungen insbesondere neue Arbeitsplätze anzusiedeln, etwa durch Start-ups. «Aber auch ein Kulturraum wäre im Rahmen einer lebendigen Mischnutzung denkbar.» Der Baudirektor ist sich bewusst, dass das alles noch sehr vage tönt. «Wie gesagt, es ist erst eine Vision. Aber am Anfang von etwas Neuem stehen immer Ideen. Und diese dürfen auch mal etwas unkonventionell sein», so Rüegsegger. Zwei Verwaltungsstandorte für den Kanton Schwyz Laut der Immobilienstrategie sollen im Kanton Schwyz zwei Standorte für die Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung geschaffen werden. Im Kaltbach soll ein neues Verwaltungsgebäude für über 300 Mitarbeiter erstellt werden. Der zweite Verwaltungsstandort entsteht durch die Erweiterung des Sicherheitsstützpunktes Biberbrugg zu einem Polizei- und Verwaltungszentrum für rund 320 Mitarbeitende.

Durch die Erweiterung des Sicherheitsstützpunktes Biberbrugg soll ein Polizei- und Verwaltungszentrum für rund 320 Mitarbeitende entstehen.

Foto: Victor Kälin

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