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Happy Birthday, Urs!

Happy Birthday, Urs! Happy Birthday, Urs!

Ein kleiner Saisonrückblick der anderen Art

Gestern feierte Skirennfahrer Urs Kryenbühl seinen Geburtstag. Wir wünschen ihm alles Gute.

WOLFGANG HOLZ

Zu Deinem 27. Geburtstag wünschen wir Dir, Urs, nachträglich alles Gute. Sicher würdest Du heute lieber auf der Skipiste stehen und trainieren. Deshalb tut es uns auch sehr leid, dass Du nun stattdessen Deine Verletzungen auskurieren musst, die Du Dir bei Deinem schweren Sturz in Kitzbühel zugezogen hast.

Es fasziniert uns immer noch, wie Du 2019 in Bormio bei der Weltcup-Abfahrt auf der tückischen «Pista Stelvio», quasi wie aus dem Nichts, plötzlich das Podest «gerockt» hast. Und wie. Nur acht Hundertstel bist Du hinter Dominik Paris auf den zweiten Rang gefahren – noch schneller als der nach seinen zwei jüngsten Streif-Siegen jetzt schon zur Legende gewordene Beat Feuz. Irre! Auch wie Du in der laufenden Weltcup-Saison besagten ersten Podestplatz mit Deinen beiden dritten Plätzen bei den Abfahrtsrennen in Val d’Isère und in Bormio bestätigt hast, hat bewiesen, dass Dein Erfolg keine Eintagsfliege ist. Du bist längst in der Weltelite der schnellsten Skifahrer angekommen.

Wer heute den Fernseher einschaltet, um ein Weltcup-Abfahrtsrennen anzuschauen, wartet schon wie selbstverständlich auf die Fahrt von Urs Kryenbühl. Auch sämtliche Reporter haben begriffen, dass jederzeit mit Dir zu rechnen ist. Wobei einige Fernseh-Moderatoren noch Nachholbedarf haben, Deinen Namen richtig auszusprechen. Die deutsche Slalomlegende Felix Neureuther spricht in der ARD immer noch von Urs «Krüenbühl ». Kurios. Was solls. Hauptsache, Dein Ski ist schnell.

Apropos. Es ist natürlich vor allem ein Genuss, Dir bei Deiner Arbeit zuzuschauen. Beeindruckend, wie Du katzengleich sanft und souverän auf halsbrecherischen Pisten die schlimmsten Schläge schluckst und durch eisigste Kurven wie auf Schienen rast – bei Geschwindigkeiten weit über 100 Sachen. Gleichzeitig wirkst Du immer mutig und absolut fokussiert. Du hast bei Deinen High-Speed-Auftritten sogar noch die Zeit, Deine eigene Fahrt zu kommentieren – wie in Gröden, als Du nach einem zeitraubenden Schnitzer völlig verärgert den Kopf geschüttelt hast.

Am meisten freut uns aber Dein sonniges Gemüt. Du trägst stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Oder hast einen coolen Spruch parat – wie neulich, als Du auf Instagram nach Deinem schweren Sturz in «Kitz» gepostet hast, dass Du Dich nun in die Sommerpause abmelden würdest. Das spricht für Deinen Humor – auch in schweren Zeiten. Wenn man Dich als Journalist mal im Hotel anruft, um ein paar Neuigkeiten zu erfahren, hast Du meistens spontan Zeit. Ja, und wenn Du Dritter wirst, vergisst Du vor lauter Überraschung erstmal das Jubeln. Oder Dir verrutscht auf dem «Current-Leader-Thron» die Gesichtsmaske. Das wirkt alles so erfrischend menschlich. Sympathisch. Und vor allem bodenständig.

In diesem Sinne wünschen wir Dir eine gute Genesung. Bleib, wie Du bist. Bleib vor allem gesund. Wir werden Dir dann alle ganz fest die Daumen drücken, wenn Du Dich in der nächsten Saison wieder aus dem Starthäuschen katapultierst. Und, na klar, gönn Dir echt schöne Sommerferien!

Seine skifahrerischen Leistungen haben in seiner Heimat in Unteriberg viel Freude ausgelöst.

Foto: Konrad Schuler

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