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Fast 60 Prozent der Schwyzer Corona-Toten waren in Altersheimen

Ein rascher Schutz von Risikopersonen ist essenziell. Die Impfungen in den Heimen sind weit fortgeschritten.

PETRA IMSAND

Per 31. Dezember 2020 sind im Kanton Schwyz insgesamt 152 Personen an oder mit Covid-19 gestorben. Deutlich mehr als die Hälfte davon waren Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen. Konkret: 58 Prozent der Corona-Verstorbenen im Kanton Schwyz haben in einer entsprechenden Institution gelebt.

Seit dem 23. Dezember werden nun prioritär besonders gefährdete Personen geimpft, das heisst ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. Sechzig Prozent wollen impfen

Gemäss Roland Wespi, Vorsteher des Amtes für Gesundheit und Soziales des Kantons Schwyz, beträgt die Impfbereitschaft in den Pflegeheimen rund sechzig Prozent. «Teilweise bekommen wir auch Nachmeldungen, sodass dieser Wert noch steigen wird», so Wespi. Regionale Unterschiede seien nicht feststellbar.

Die Beweggründe der Bewohner, sich nicht impfen zu lassen, sind sehr individuell, entsprechen gemäss Wespi aber den Vorbehalten, die sich auch bei der restlichen Bevölkerung zeigen.

Testen, testen, testen

Will sich ein Bewohner nicht impfen lassen, wird dies respektiert. «Es besteht kein Impfzwang. » Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Impfbereitschaft des Personals. Doch: «Die Nachfrage nach den Impfungen ist bei den Bewohnerinnen und Bewohnern höher als beim Personal.» Noch diese Woche können alle Erstimpfungen in den Altersund Pflegeheimen abgeschlossen werden, gleichzeitig wird gemäss Mitteilung des Kantons bereits mit den Zweitimpfungen begonnen. «Dank des grossen Einsatzes der Pflegeheime und der mobilen Impfequipen sind die Impfungen im Kanton schon weit fortgeschritten.» Massentests beim Heimpersonal – diesen Weg hat beispielsweise der Kanton Basel- Landschaft unlängst eingeschlagen. Dadurch sollen weitere Todesfälle in den Heimen verhindert werden.

Eine Option, die im Kanton Schwyz derweil so nicht durchgeführt wird. «Wir halten uns an die entsprechenden Vorgaben des Bundes. Wir beurteilen in den Pflegeheimen die spezifische Situation, wenn Infektionen registriert werden. Je nach Situation werden auch flächendeckende Tests durchgeführt », so Wespi.

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