Veröffentlicht am

Doppelter Profit bei energetischen Sanierungen

Ab diesem Jahr stehen im Kanton Schwyz mehr Mittel für Beiträge an die Gebäudemodernisierung und an den Ersatz von fossilen Heizungen zur Verfügung.

DANIEL KOCH

Mit dem Ja zur kantonalen Vorlage zum Gegenvorschlag des Kantonsrats zur Initiative «Geld zurück in den Kanton Schwyz» stehen dem Kanton jährlich 9,5 Millionen Franken Fördergelder im Bereich energetische Massnahmen zur Verfügung. Dank des Geldes können die Beiträge für Gebäudedämmungen und Umstellungen auf Heizungen mit erneuerbaren Energien deutlich angehoben werden.

Bisher konnten die Energiefördergelder des Bundes aus der CO2-Abgabe auf Brennstoffe nur teilweise ausgelöst werden, weil der Kanton über kein eigenes Förderbudget verfügte. Erneuerbare Heizsysteme sind wirtschaftlicher als fossile Mit dem vom Souverän deutlich angenommenen Gegenvorschlag wird die energetische Sanierung von Gebäuden ab diesem Jahr auch mit kantonalen Mitteln in der Höhe von 2,5 Millionen Franken unterstützt. Inklusive der dadurch vom Bund gesprochenen Mittel aus der CO2-Abgabe ergeben sich 9,5 Millionen Franken. Bisher musste man mit dem Sockelbeitrag des Bundes in der Höhe von zwei Millionen Franken vorliebnehmen.

Die Beiträge an die Sanierung der Gebäudehülle werden verdoppelt, nämlich von vierzig auf achtzig Franken pro Quadratmeter Dämmfläche. Damit erhofft sich der Regierungsrat eine Beschleunigung der Sanierungsrate. Die Beiträge an den Ersatz von Öl-, Erdgas- und Elektroheizungen durch ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien werden ebenfalls deutlich angehoben.

Dadurch sind die erneuerbaren Heizsysteme in der Regel auch wirtschaftlicher als fossile Heizsysteme. Wird zum Beispiel eine Ölheizung bei einem Einfamilienhaus von zehn kW-Leistung durch eine Luft-Wasserwärmepumpe ersetzt, beträgt der Förderbeitrag neu 6000 Franken. Bislang erhielt man nur 2200 Franken.

Erhebliches Potenzial vorhanden Um die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes zu erreichen, spielt der Gebäudebereich laut dem Kanton eine wichtige Rolle. Viele Gebäude seien immer noch ungenügend gedämmt und würden mit Öl oder Erdgas beheizt.

Es bestehe ein erhebliches Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduktion der CO2-Emissionen. Die Gebäude seien für rund ein Drittel der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlich. Mit den zusätzlichen Mitteln soll nun der Anreiz für eine Gebäudesanierung deutlich gesteigert werden.

Das Portal für die Eingabe von Fördergesuchen wird heute wieder geöffnet. Umfassende Informationen zum kantonalen Förderprogramm sind ebenfalls unter www.energie.sz.ch/ förderprogramm zu finden. Der Kanton ermuntert die Gebäude- Eigentümer ausdrücklich, von den Angeboten Gebrauch zu machen. Für eine Impulsberatung werden 500 Franken vergütet Der Kanton Schwyz unterstützt Gebäudebesitzer mit umfassenden Beratungsangeboten bei energetischen Gebäudesanierungen und auch auf dem Weg in eine fossilfreie Energie-Zukunft rund um den Ersatz der Heizung.

Akkreditierte und unabhängige Energieberater geben dazu zu folgenden Themen Auskunft: Massnahmen für eine bessere Dämmung von Gebäudehüllen, Optionen für einen Heizungsersatz mit alternativen Energien, Beiträge für die Unterstützung, erforderliche Bewilligungen und gesetzliche Anforderungen.

Der Energieausweis für Gebäude mit Beratungsbericht (GE-AK Plus) wird für ein Einfamilienhaus mit 800 Franken und für ein Mehrfamilienhaus mit 1100 Franken unterstützt. Für eine Impulsberatung betreffend Heizungsersatz werden 500 Franken vergütet.

Informationen über die unabhängige Energieberatung finden sich unter www.erneuerbarheizen.ch.

Share
LATEST NEWS