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Das Schwyzer Hilfspaket wird um 12 Millionen Franken dicker

Das Schwyzer Hilfspaket wird um 12 Millionen Franken dicker Das Schwyzer Hilfspaket wird um 12 Millionen Franken dicker

Mit dem Lockdown macht der Bundesrat weitere Schritte notwendig: Im Kanton Schwyz werden 27 Millionen Franken für Härtefälle zur Verfügung gestellt.

JÜRG AUF DER MAUR

Die vorgestern Mittwoch bekannt gegebenen bundesrätlichen Massnahmen überraschen und sorgen in Schwyz für Unverständnis. «Zu einem grossen Teil mussten wir mit den Massnahmen, welche der Bundesrat nun beschlossen hat, rechnen.» Dies sagt Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud. Deutlich mehr Unternehmen werden Hilfe brauchen Trotzdem sorgt das bundesrätliche Paket auch bei Barraud für etwas Überraschung. Zwar sei von verlängernden, verschärfenden oder gar neuen Massnahmen die Rede gewesen; dass sich der Bundesrat aber tatsächlich so entscheide, wie er nun entschieden habe, sei in diesem Ausmass dennoch nicht ganz absehbar gewesen.

Konkret: «Aus volkswirtschaftlicher Sicht betrifft es insbesondere die Verlängerung der bisherigen Massnahme, dass Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetriebe und so weiter um weitere fünf Wochen, also bis am 28. Februar, geschlossen bleiben. Auch die Ausweitung der Schliessung der Läden, welche keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, ist von grosser Bedeutung.» Barraud weiter: «Damit wird das Mengengerüst von Unternehmen, die jetzt dringend finanzielle Hilfe brauchen, stark erweitert.» Das werde das Volkswirtschaftsdepartement sowohl im Amt für Wirtschaft (Härtefälle) und im Amt für Arbeit (Kurzarbeitsentschädigungen) in den nächsten Tagen und Wochen auf Trab halten.

«Mit Hochdruck» «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Prozesse und das Antragsverfahren des 1. Härtefallpakets, welches bereit seit dem 5. Januar 2021 geöffnet ist, den neuen Anforderungen entsprechend zu überarbeiten und anzupassen. Mit dem Ziel, den beitragsberechtigten Unternehmen vereinfacht und zeitnah zu helfen und die notwendigen Gelder rasch auszahlen zu können.» Mehr Geld für die Schwyzer Härtefälle Bereits ist klar, dass die Regierung in der nächsten Kantonsratssession am 24. Februar ein weiteres Auffangpaket in die Beratung schickt. Die von Bundesrat Ueli Maurer angekündigten zusätzlichen 750 Millionen Bundesgelder ergäben zusammen rund 12 Millionen Franken (Bund zirka 7,8 Millionen Franken, Kanton rund 3,9 Millionen Franken). Somit würden im Kanton Schwyz rund 27 Millionen aus dem 1. und dem 2. Paket für Unternehmen als Härtefallunterstützung zur Verfügung stehen.

Der Gewerbepräsident kam ins Staunen Er sei «überrascht und erstaunt », erklärt Gewerbepräsident Heinz Theiler. Für den Goldauer FDP-Kantonsrat sind die bundesrätlichen Massnahmen «schlicht nicht nachvollziehbar». Ihm sei nicht klar, weshalb kleine Läden nun wieder geschlossen werden müssten, während die grossen weiterhin ihre Waren anbieten könnten. Theiler: «Ich weiss nicht, wieso bei ihnen das Risiko grösser sein soll.» Gefordert sei nun insbesondere auch der Kanton. Es sei wichtig, dass die Härtefälle schnell und unbürokratisch zu ihrem Geld kämen.

«In diesem Ausmass nicht ganz absehbar»: Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud zu den Massnahmen des Bundesrates. Foto: Archiv EA

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