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Spitalauslastung rückt in den Fokus

Spitalauslastung rückt in den Fokus Spitalauslastung rückt in den Fokus

Im Spital Einsiedeln war Mitte Dezember eines von acht betriebenen Covid-19-Betten besetzt

Kantonsräte wollen mittels einer Interpellation in Erfahrung bringen, wie es um die aktuelle Spitalkapazität im Kanton Schwyz und statistisch erfasste «Fallzahlen» stehe.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Kantonsrat Bernhard Diethelm (SVP, Vorderthal) und drei Mitunterzeichnende haben am 10. November eine Interpellation eingereicht. In dieser stellen die Räte die Frage, weshalb das Angebot des Spitals Lachen vonseiten des Spitals Schwyz nicht angenommen wurde und ob es wirklich notwendig gewesen sei, ambulante Eingriffe zu verschieben. «Die Spitäler im Kanton Schwyz sind privatrechtlich organisiert und haben unterschiedliche Trägerschaften », schreibt die Regierung in ihrer Antwort: «Durch diese Eigenständigkeit verfügen die Schwyzer Spitäler über eine grosse unternehmerische Freiheit und handeln operativ und strategisch selbstständig.» Patienten werden in andere innerkantonale Spitäler verlegt Dazu gehöre auch, dass die Schwyzer Spitäler in der momentanen Lage ihre Spitalkapazitäten sowie mögliche Einschränkungen von elektiven Eingriffen selber steuern würden. «Die Schwyzer Spitäler tauschen sich im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Epidemie regelmässig über ihre Spitalkapazitäten aus und verlegen bei drohenden Engpässen in der Aufnahmekapazität Patienten in andere innerkantonale Spitäler», schreibt die Schwyzer Staatskanzlei.

«Die Anzahl betriebener Covid- 19-Betten widerspiegelt die in der aktuellen Lage mit dem momentan zur Verfügung stehenden Spitalpersonal mögliche Kapazität für Covid-19-Patienten, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des regulären Spitalbetriebs inklusive der Gewährleistung der Notfallversorgung», teilt die Kanzlei mit: «Es ist zudem zu beachten, dass die ausgewiesenen Zahlen, insbesondere auch was die Anzahl der Patienten betrifft, sehr volatil sind und sich innert Stundenfrist ändern können.»

Alle Covid-19-Betten im Spital Schwyz waren besetzt

Die Auslastung der Schwyzer Spitäler gestaltet sich per Stichtag 15. Dezember wie folgt: Im Spital Einsiedeln war an jenem Tag eines von acht betriebenen Covid-19-Betten besetzt (was einer Belegung von 13 Prozent entspricht).

Im Spital Lachen gibt es 21 Covid- 19-Betten. Davon waren 17 besetzt (Belegung 81 Prozent). Im Spital Schwyz waren am 15. Dezember alle verfügbaren Covid- 19-Betten mit Covid-19-Patienten besetzt, was naturgemäss einer 100-Prozent-Belegung entspricht.

Bezüglich statistischer Erfassung der Fallzahlen antwortet die Regierung folgendermassen: «Für die gesundheitspolitische Entscheidfindung sowohl auf nationaler als auch auf kantonaler Ebene ist es nicht relevant, ob eine mit dem Coronavirus infizierte Person Symptome aufweist oder nicht.» Entscheidend sei, dass jede positiv getestete Person – ob mit oder ohne Symptome – andere Personen anstecken könne.

Im Spital Einsiedeln war am 15. Dezember eines von acht Covid- 19-Betten belegt.

Foto: zvg

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