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Fasnachtsgesellschaften rufen zur Einhaltung der Corona-Regeln auf

Fasnachtsgesellschaften rufen zur  Einhaltung der Corona-Regeln auf Fasnachtsgesellschaften rufen zur  Einhaltung der Corona-Regeln auf

Vor einem Jahr hatte die Einsiedler Fasnacht Glück. Doch 2021 steht auch sie im Banne von Corona. Ein Überblick am Vorabend des Eintreichelns.

VICTOR KÄLIN

«Wurde die Einsiedler Fasnacht 2020 von der Pandemie und den Schutzmassnahmen noch verschont, trifft sie uns in diesem Jahr in vollem Umfang.» Dies schreibt der neue Obermäuder Andreas Kümin im Editorial des Fasnachtsführers. Er spricht damit an, was sämtliche Fasnächtler nicht erst in den Tagen vor Dreikönigen umtreibt: Was ist möglich? Wie viel Fasnacht ist erlaubt? «Ziemlich das Gegenteil …»

Für Kümin ist klar, dass die Fasnacht mit ihrem geselligen Grundwesen, dem fröhlichen Zusammensein in engen Restaurants und Bewegungen im ganzen Dorf «im Moment fast dem Gegenteil entspricht, was die Gesundheitssituation benötigt».

Die Organisatoren der Einsiedler Fasnacht haben sich abgesprochen und frühzeitig entschieden, sämtliche offiziellen Anlässe abzusagen. Betroffen davon sind die Umzüge sowie die Maskenbälle. Und da die Restaurants ohnehin amtlich geschlossen sind, findet dort ebenfalls keine Fasnacht statt.

Auch Kümins Pendant bei der Fasnachtsgesellschaft Bürgerwehr bestätigt, dass offiziell keine Veranstaltungen stattfinden: «Das ist zwar bedauerlich», findet Präsident Beat Camenzind, «aber es ging gar nicht anders. Wir haben sämtliche Vereinsmitglieder darüber informiert.» Fasnacht wird höchstens «privat» eingeläutet Betroffen davon ist auch der Fasnachtsauftakt an Dreikönigen. Die Trichlergruppen haben sich abgesprochen und darauf geeinigt, offiziell kein Eintreicheln durchzuführen.

Um den Ernst ihrer Absichten zu unterstreichen, haben beispielsweise die Goldmäuder gemäss Andreas Kümin ihren Schopf morgen Mittwochabend zur «Sperrzone» erklärt: «Dort läuft überhaupt nichts.» Mitglieder holten Trichlen Dass es morgen Mittwochabend im Dorf (und den Vierteln) totenstill bleibt, erwartet hingegen niemand. Auf Wunsch haben die Vereine im Vorfeld die Tricheln ihren Mitgliedern zur Verfügung gestellt. «Es ist nicht verboten», so Kümin, «in kleinen Gruppen mit der Trichel um die Häuser zu ziehen.» Er bittet jedoch darum, sich auch dann «an die Vorschriften zu halten, wenn man privat unterwegs ist». Camenzind schliesst sich dem Aufruf des Obermäuders an; er erwartet, dass die Trichler ohnehin nicht allzu lange unterwegs sein dürften, da man sich in den geschlossenen Restaurants nicht aufwärmen kann.

Einig sind sich die beiden Präsidenten zum Kindertricheln: Dieses wird auch im Jahr 2021 angeboten: «Für die Buben und Mädchen», so Kümin, «gibt es in diesem Jahr sonst ja nichts an der Fasnacht.» Eingeladen sind Buben (bei den Goldmäudern) sowie Buben und Mädchen (bei der Bürgerwehr) ab dem Alter von 7 Jahren.

Auch die Fasnachtszeitung wird Anfang Februar erscheinen. Zuständig in diesem Jahr sind die Goldmäuder. Sie sind wie gewohnt froh um Inputs und lustige Geschichten.

www.goldmaeuder.ch www.buergerwehr.ch

«An die Vorschriften halten, auch wenn man privat unterwegs ist.»

Andreas Kümin Obermäuder

Gibts in diesem Jahr an Dreikönigen nicht: Die Verantwortlichen haben das offizielle Eintreicheln der åEinsiedler Fasnacht abgesagt.

Foto: Archiv EA

Verhaltensregeln statt Veranstaltungen. Doch der Fasnachtsführer ist (trotzdem) erschienen!

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