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«Ein verrücktes Jahr neigt sich dem Ende zu»

«Ein verrücktes Jahr neigt  sich dem Ende zu» «Ein verrücktes Jahr neigt  sich dem Ende zu»

 

17 stimmberechtigte Mitglieder haben an der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung der römisch-katholischen Kirchgemeinde Alpthal die Rechnung 2019, den Nachkredit 2019 und das Budget 2021 sowie den Steuerfuss mit 25 Prozent gutgeheissen.

KONRAD SCHULER

Kirchenratspräsident Felix Beeler durfte 17 stimmberechtigte Mitglieder willkommen heissen und leitete erstmals durch eine Kirchgemeindeversammlung. Nach den Wahlen an der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung vom 30. Oktober und der Vereidigung vom 12. November sei der Kirchenrat mittlerweile wieder handlungsfähig. Insbesondere begrüsste er den seit dem 1. Oktober amtierenden Pfarradministrator Roland Graf aus Unteriberg sowie die am 10. Juni als Kassierin eingesetzte Dolores Trütsch ebenfalls aus Unteriberg. «Pfarradministrator Roland Graf setzt sich in vorbildlicher Art sowohl für die Kirchgemeinde als auch für die Stiftungen ein», so Felix Beeler.

Danach folgte die Totenehrung. «Damit die Versammlung in Frieden und Eintracht durchgeführt werden kann, bitte ich Pfarradministrator Roland Graf um ein Gebet», hiess es dann aus präsidialem Mund vor der Abhandlung der anberaumten Traktanden.

Ja zu Jahresrechnung und Nachkredit Zur Jahresrechnung 2019 gab es keine weiteren Erläuterungen. Sie schloss bei einem Aufwand von 160’034 Franken und einem Ertrag von 168’794 Franken mit einem Gewinn von 8760 Franken ab. Dieser Gewinn wurde dem Eigenkapital überwiesen, welches per 31.Dezember 2019 einen Betrag von 275’832 Franken ausmachte. Das Budget 2019 hatte ein Minus von 2900 Franken vorgesehen. Die drei Rechnungsprüfer Meinrad Steiner, Dominik Steiner und Paul Schelbert empfahlen die Rechnung zur Annahme.

Diese und der Nachkredit in der Höhe von 3125 Franken wegen dem ausserordentlichen Aufwand das Kassieramt betreffend wurden daraufhin ohne Wortbegehren genehmigt. Stiftungsrechnung noch offen

Die beiden Rechnungsprüfer Paul Schelbert und Dominik Steiner hatten in ihrem Bericht für die kirchlichen Stiftungen im Vorfelde Klartext geschrieben, wie der Einsiedler Anzeiger letzten Freitag berichtete.

«Die bisher unter Aktiven/ Pfarrpfrundstiftung/Renovation Pfarrhaus aufgelaufenen Kosten von bisher 472’042 Franken konnten auf ihre rechtmässige und wirtschaftliche Ausführung nicht geprüft werden. Es muss festgestellt werden, dass ein Ausbau vom Dachgeschoss grundlos erfolgte. Seitens der Kirchgemeinde bestand zu keiner Zeit ein Bedürfnis nach zusätzlichen Räumen im Pfarrhaus. Ebenso ist die Erneuerung vom Dach über den Kalträumen der Garage-Anbaute mit hocheffizienter Wärme-Isolierung nutzlos », schrieben sie zu Handen der Kirchgemeindeversammlung.

Über die Stiftungsrechnung wurde demzufolge kein Wort verloren. Sie wurde also nicht behandelt. Auch der neue Stiftungsrat hat die Stiftungs-Rechnung noch nicht genehmigt.

Voranschlag ohne Wortmeldung Der neue Kirchengutsverwalter Erich Lagler referierte über den Voranschlag 2021. Vorgesehen sind Einnahmen von 161’778 Franken und Ausgaben von 156’550 Franken, was einen Gewinn von 5228 Franken ergeben soll. Der Steuerfuss wurde auf 25 Prozent beantragt.

Der Beitrag an die Kantonalkirche steigt von 21.40 Franken pro Katholik auf 22.80 Franken. Für das Kassieramt wurden 5500 Franken budgetiert. Das Konto Besoldungen bei der Seelsorge und Gottesdienste ist mit 55’000 Franken deutlich tiefer als ein Jahr zuvor. Pfarradministrator inklusive administrativer Anteil machen 42’000 Franken aus, für die Katechetin sind 9000 Franken veranschlagt und die Organistin 4000 Franken.

Das Konto Spesenentschädigung wird neu mit 6000 Franken gebildet. Dieser Betrag ist vor allem für Fahrtentschädigungen für den Pfarradministrator sowie Aushilfen vorgesehen.

Die Steuererträge und Aufwendungen sind etwa identisch mit dem Vorjahr. Der Finanzausgleich der Kantonalkirche fällt im 2021 mit 66’778 Franken um 7500 Franken niedriger aus als im Jahr 2020.

Die Rechnungsprüfer empfahlen das Budget 2021 mit einem Steuerfuss von 25 Prozent zur Annahme, was die Versammlung wiederum ohne Wortmeldung tat.

Meinrad Steiner dankte den neuen Kirchenratsmitgliedern für ihre Bereitschaft, die kirchlichen Angelegenheiten wieder in eine positive Richtung zu lenken.

Ausserordentliche Versammlung im Frühjahr Kirchenratspräsident Felix Beeler belohnte alle früheren Amtsträger mit einem einzulösenden Gutschein. Es gab auch unter Verschiedenes keine Fragen und keine Anmerkungen. «Das Pfarrhausproblem ist noch nicht gelöst. Wir werden im Frühjahr an einer ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung einen Kredit für die Vollendung des Umbaus beim Pfarrhaus beantragen und zudem die Jahresrechnung 2020 mit sämtlichen benötigten Nachkrediten zur Genehmigung vorlegen», blickte er nach gegen 20-minütiger Dauer der Versammlung in die nähere Zukunft. «Ein verrücktes Jahr neigt sich dem Ende zu», sagte er am Schluss seiner zügig geführten Versammlung. Dem ist im Falle der Kirchgemeinde Alpthal bestimmt nichts mehr zuzufügen.

Kirchenratsschreiberin Nadja Inderbitzin, Kirchenratspräsident Felix Beeler und Kirchengutsverwalter Erich Lagler nahmen allesamt erstmals vorne Platz und führten souverän durch die Versammlung.

Foto: Konrad Schuler

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