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«Diese Ausstellung wird definitiv stattfinden»

«Diese Ausstellung wird definitiv stattfinden» «Diese Ausstellung wird definitiv stattfinden»

In Einsiedeln wurden die besten Fotografen für die kantonale Fotoausstellung prämiert.

Wenn die Ausstellung zu den Menschen kommt

MELANIE SCHNIDER

«Die Raben des heiligen Meinrads », «Coronablumen» oder «Unterwasseraufnahmen im Zugersee ». So aussergewöhnlich lauten die Titel der Projekte, welche an der «FotoSZ 21» eingereicht wurden, der allerersten jurierten Fotoausstellung des Kantons Schwyz.

«Das Niveau der Fotografien ist extrem hoch»

Insgesamt 35 Konzepte gingen ein. Doch welches sind die originellsten, emotionalsten oder technisch raffiniertesten? Welche Projekte sollen im Rahmen der kantonalen Fotoausstellung 2021 realisiert und in Rothenthurm gezeigt werden? Diese Fragen versuchte am letzten Donnerstag die fünfköpfige Jury der «FotoSZ 21» zu beantworten. Den ganzen Tag verbrachte sie im Museum Fram in Einsiedeln, wo sie die 20 besten Konzepte für die Ausstellung auswählte. Doch von wem wurden diese überhaupt eingereicht?

Mitgemacht haben insgesamt 35 Männer und Frauen im Alter von 22 bis 78 Jahren aus dem ganzen Kanton Schwyz. Unter ihnen sind Berufs- und Teilzeitfotografen, eine Filmemacherin, Kunstschaffende sowie ambitionierte Amateurfotografen. «Die Eingabedossiers könnten verschiedener nicht sein. 14 verschiedene Fotogenres wurden abgedeckt», berichtet Werner Schibig, OK-Präsident von «FotoSZ 21». Einige Beispiele dazu: Kunstfotografie, Porträtaufnahmen von Menschen aus der ganzen Welt, abstrakte Fotografie von Linien, Landschaftsbilder aus Russland, Röntgenfotografie oder Fotos, die mit der Camera obscura aufgenommen wurden. «Das Niveau der Fotografien ist extrem hoch», betont Schibig. Diese hochwertigen Arbeiten bedürfen auch einer professionellen Beurteilung. So setzt sich die Jury aus kompetenten Fachpersonen zusammen: Fotograf und Lithograf Georg Sidler aus Schwyz, Architekt Hansjörg Kaufmann aus Goldau, Kunsthistorikerin Catherine Fassbind, die in Schwyz und Ascona tätig ist, Monica Vögele vom Kulturzentrum Pfäffikon und Andreas Lüthy, Leiter der Nikon School in Egg (ZH). Mitte Januar werden sie mitteilen, welche 20 Konzepte sie am letzten Donnerstag für die Ausstellung ausgewählt haben. Die auserkorenen Fotografen werden bis am 1. September 2021 Zeit für die Realisierung ihrer Fotoprojekte erhalten.

Um die kantonale Fotoausstellung «FotoSZ 21» besuchen zu können, ist ein Gang ins Museum nicht nötig. Weshalb? Ausgestellt werden die Fotos mit der Hilfe von mobilen, schwarzen Holzwürfeln mit Kantenlängen von zwei Metern. «Auf langweilige Stellwände wollten wir verzichten. Vielmehr wollten wir etwas Einzigartiges schaffen», erklärt Dölf Ehrler, Juryverantwortlicher von «FotoSZ 21». Zudem könnten die begehbaren Boxen überall im Kanton aufgestellt werden, so Ehrler. Ein Prototyp stehe bereits jetzt in Steinen und mache die Leute regelrecht «gwundrig». Jede einzelne Box kann innen wie aussen mit den Fotografien bespielt werden, wodurch eine Ausstellungsfläche von 30 Quadratmetern generiert wird. «Die Boxen können mit viel Abstand voneinander platziert werden, wodurch wir ‹FotoSZ 21› als coronatauglichen Event durchführen können», sagt Ehrler und fügt an: «Diese Ausstellung wird definitiv stattfinden.»

Die allererste jurierte Fotoausstellung im Kanton Schwyz «FotoSZ 21» findet vom 1. bis 5. September 2021 in und um die Markthalle Rothenthurm statt.

Von vorne: die Juroren Georg Sidler, Andreas Lüthy, Catherine Fassbind und Monica Vögele wählten am letzten Donnerstag im Museum Fram in Einsiedeln die besten Konzepte aus. Foto: Melanie Schnider

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