Veröffentlicht am

Die Wirtschaftslage stellt sich düster dar

Während 52 Prozent der Schweizer Unternehmen von einer erneuten Verschlechterung ihrer Situation berichten, sind es in der Zentralschweiz nur 23 Prozent der befragten Unternehmen.

Mitg. «Die Exportbranche bleibt unter Druck», schreibt die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) in einer Medienmitteilung: Trotzdem unterstütze die Zentralschweizer Wirtschaft die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen und blicke optimistischer in die Zukunft als noch vor einigen Monaten.

Die Arbeitsausfälle in der Zentralschweizer Wirtschaft haben deutlich zugenommen. 40 Prozent aller befragten Unternehmen nennen die meistens quarantänebedingten Ausfälle als Herausforderung.

Weiter zeigen gemäss aktuellster Umfrage die zu hohen Personalbestände (25 Prozent, +5 Prozent) und die Absatzschwierigkeiten im Ausland (30 Prozent, +3 Prozent) eine erneut steigende Tendenz. Die Absatzschwierigkeiten im Inland liegen wie bei der vorangehenden Umfrage unverändert bei 40 Prozent.

Erwarteter Umsatzrückgang bleibt konstant Was die Exportbranche angeht, ist insbesondere der zu hohe Personalbestand (38 Prozent, +9 Prozent) als Negativtrend zu nennen. Die Absatzschwierigkeiten im Ausland gehen hingegen um 22 Prozent auf 59 Prozent deutlich zurück, bleiben jedoch auf hohem Niveau.

Im Schnitt rechnen Zentralschweizer Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von 23 Prozent für das laufende Geschäftsjahr. Dieser Wert bleibt gegenüber der vorhergehenden Umfrage stabil. Hingegen zeigen sich die Erwartungen für das kommende Jahr positiver als noch in der vergangenen Umfrage.

Im Schnitt geht man von einer Gesamtumsatzsteigerung von rund 7 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 aus. «Erfreulich ist, dass 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionen wie geplant vornehmen wollen », teilt IHZ mit: «41 Prozent haben die Investitionen verschoben, und lediglich 11 Prozent der befragten Unternehmen verzichten gänzlich darauf.» Zentralschweizer Wirtschaft unterstützt die Massnahmen Im Durchschnitt beurteilen rund drei Viertel der befragten Unternehmen die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen als ausreichend. Insbesondere die Vereinfachung der Kurzarbeit und die Entschädigung bei Erwerbsausfällen werden nach wie vor geschätzt. Am wenigsten Bedeutung wird den kantonalen Massnahmen und jenen im Bereich des Arbeitsgesetzes zugemessen.

76 Prozent der Zentralschweizer Unternehmen geben an, dass sich ihre Geschäftstätigkeit noch nicht normalisiert hat. Trotzdem schauen Zentralschweizer Unternehmerinnen und Unternehmer positiver in die Zukunft als noch in vorgängigen Umfragen.

Der Durchschnitt rechnet mit einer Rückkehr zum Normalbetrieb in rund acht Monaten. Seit der dritten Umfrage zur Schweizer Wirtschaftslage im Mai 2020 lag dieser Wert nie mehr so tief. «Die Zentralschweizer Unternehmen antizipieren ein absehbares Ende der Coronakrise», sagt IHZ-Direktor Adrian Derungs. «Wirtschaft, Politik und Gesellschaft müssen zusammenstehen und diese schwierige Zeit gemeinsam meistern. Schuldzuweisungen sind nun fehl am Platz», meint Derungs weiter.

Share
LATEST NEWS