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Das Lochus Quartett haucht dem Alphorn neues Leben ein

Das Lochus Quartett haucht dem Alphorn neues Leben ein Das Lochus Quartett haucht dem Alphorn neues Leben ein

Die erste CD des Lochus Alphorn Quartetts führt zu einer musikalischen Begegnung abseits bekannter Pfade.

VICTOR KÄLIN

«Ich bin gespannt, wohin unsere Reise führt», sagt Erwin Füchslin. Der bekannte Trompeter, Alphornist, Musiklehrer und Dirigent steht nicht nur mit seiner längst legendären Let’s go Big Band auf der Bühne, sondern neuerdings vermehrt auch mit dem Lochus Alphorn Quartett. Die vielen positiven Rückmeldungen haben die vier Mitglieder Erwin Füchslin, Kevin Schmid, Rolf Willauer und Werner Langenegger bewogen, ins Tonstudio zu gehen. So nahmen sie in den vergangenen Wochen bei Philipp Mettler in Siebnen ihre erste CD auf. Diese trägt den Titel «Alphorn 2.0» und beinhaltet 13 Titel, die alle von Erwin Füchslin arrangiert wurden, einen davon – «Alphorn Dreams» – hat er selber komponiert.

Der Einsiedler ist die treibende Kraft, wenn es um Arrangements und Auftritte geht. In Zeiten abgesagter Konzerte rüstet sich das Quartett für die Nach-Corona-Phase, feilt am Repertoire und hat eine CD herausgegeben. Seine erste. Experimentiert und arrangiert

Das Besondere am Quartett: Es spielt nicht nur traditionelle Alphornstücke, sondern auch Modernes. Und das vierstimmig und ohne zusätzliche Instrumente. «Wir haben damit eine Marktlücke entdeckt», so Füchslin. In unzähligen Stunden hat er experimentiert und arrangiert: Daraus sei eine richtige Leidenschaft geworden. Auf der CD mit dem programmatischen Titel «Alphorn 2.0» finden sich ausschliesslich Stücke, die im Original nicht für das Alphorn komponiert wurden – «Hey, Pippi Langstrumpf », «When the Saints Go Marching In», «Smoke On the Water », «Ewigi Liebi» oder die «Wilhelm Tell Ouvertüre».

Traditionelles und Modernes sowie stilübergreifende Wechsel findet Erwin Füchslin «einen spannenden Spagat. Auf jeden Fall haben wir Luft nach oben».

Dass sich dieses weite Feld nicht nur auf die Musik, sondern auch auf die Auftritte bezieht, möchte Füchslin mit seinem Lochus Quartett natürlich lieber heute als morgen auf der Bühne zeigen. Doch Corona macht den meisten öffentlichen Auftritten einen Strich durch die Rechnung.

Es begann in Südamerika Entstanden ist das Lochus Alphorn Quartett 1992 aufgrund einer Südamerikareise. Füchslin wurde angefragt, ob er zusammen mit dem Einsiedler Jodlerklub Waldstatt-Echo in den diversen Schweizer Kolonien aufspielen wolle. Füchslin trommelte seine Kollegen Walter Kälin und Werni Langenegger zusammen und reiste nach Südamerika. In einer spätabendlichen Runde in Brasilien entstand dann der Name des damaligen Trios: Lochus. «Das bedeutet so viel wie ‹zum Loch us›», erklärt der Einsiedler den ungewöhnlichen Namen.

Fast 30 Jahre später ist aus dem Trio ein Quartett geworden. Füchslin und Langenegger sind immer noch mit dabei. Komplettiert wird das Quartett durch die beiden Märchler Rolf Willauer und Kevin Schmid.

Wohin die weitere Reise des Lochus Quartetts auch immer führen wird, ist eines gewiss: Sie dürfte abseits bekannter Pfade verlaufen.

Erhältlich ist die CD «Alphorn 2.0» via www.lochus.ch. Die Auslieferung erfolgt ab Mitte Dezember. Siehe Inserat.

Das Lochus Alphorn Quartett bringt seine erste CD auf den Markt (von links): Erwin Füchslin, Kevin Schmid, Rolf Willauer und Werner Langenegger.

Foto: zvg

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